Achtung, Kröten unterwegs

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Zwei Mal im Jahr wandern Kröten zwischen ihren Laich- und Überwinterungsplätzen hin und her. Da die Amphibien nachtaktiv sind und sich vor allem bei leichtem Regen auf den Weg machen, können Begegnungen mit ihnen auf der Straße für PKWs- vor allem aber für Motorradfahrer - zu einem Risiko werden.

Die Erdkröte ist die in Luxemburg bekannteste und am häufigsten vorkommende Krötenart. Obwohl sie im Durchschnitt nur 1.400 Meter zwischen beiden Plätzen zu überwinden haben, kreuzen Amphibienwanderwege oft viel befahrene Straßen.

Bereits seit 1993 ist die luxemburgische Straßenverwaltung aktiv darin, diese „Kreuzungen“ zu schützen, um Tieren wie Fahrzeugen die Wege zu erleichtern. Zahlreiche „chemin repris“ (CR) wurden seitdem mit Schutzvorrichtungen versehen, jedoch nicht alle Plätze.

Das weiß der Kassierer der Vogelschutzsektion „Mullerthal“, Jos Conter, ein ausgewiesener „Krötenfan“. „Wir haben in unserer Region im letzten Jahr Netze angebracht, die die Tiere in die Amphibientunnel leiten sollen und Warnschilder in dem Gebiet angebracht“, sagt er und nennt zwei aktuelle Beispiele aus der Region.

Dämmerung und leichter Regen

Zwischen den Ortschaften Konsdorf und Christnach sind beispielsweise sie unterwegs, um die vier bis fünf Weiher, die dort liegen, zu erreichen.
Das selbe gilt für die Ortseinfahrt Consdorf, weiß Conter, wo es auch immer wieder zu Krötenwanderungen über die Straße kommt. „Sie sind gerne ab der Dämmerung und bei etwas Regen unterwegs“, sagt Lea Bonblet, die Naturschutzberaterin vom „Haus vun der Natuur“ in Luxemburg Stadt.

Vor allem in der Zeit zwischen dem 21. Februar und dem 11. April, wenn die Temperaturen für Luxemburg erfahrungsgemäß über fünf Grad steigen, sind sie hierzulande unterwegs, sagt die Biologin.

Zum Laichen brauchen die Kröten stehende Gewässer mit sonnigen Plätzen in ausgedehnten Feuchtgebieten rundherum. „Zugewachsene Gewässer mögen sie nicht“, sagt Bonblet.

Kröten produzieren „Laichschnüre“, die sie an Wasserpflanzen oder fest im Gewässer stehende Äste hängen. „Die Erdkröte ist die Krötenart, die am geschlossensten wandert“, sagt Bonblet. Deshalb haben Naturschützer wie Conter auch die Bitte, in dieser Zeit langsam zu fahren, wenn die Warnschilder in Sicht kommen. In der Lebenskette sind Kröten Nahrung für Vögel aber auch Säugetiere.  wie