/ Ab in die Sommerzeit

(dpa)
Auf einen Schlag bleibt es von Sonntag an Abends länger hell: Die Sommerzeit beginnt. Nachtschwärmer und Langschläfer haben zunächst aber das Nachsehen – die Zeitumstellung beschert den meisten Menschen in Europa die kürzeste Nacht des Jahres. Um Punkt 2.00 Uhr springen die Zeiger aller Funkuhren automatisch auf 3.00 Uhr.
Die halbjährliche Umstellung der Uhren wurde mit der Ölkrise 1973 zunächst in Frankreich eingeführt, um Energie zu sparen. Dadurch sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Seit 1980 stellen auch andere Staaten am letzten Wochenende im März die Uhren von der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auf die Sommerzeit um. Mittlerweile ist sie für die EU-Mitgliedstaaten vorgegeben.
Angleichung der Zeitzählung
„Ziel soll die damit verbundene Angleichung der Zeitzählung aller EU-Mitgliedstaaten sein, um zum Funktionieren des europäischen Binnenmarktes beizutragen. Im digitalen Zeitalter ist der Zeittakt viel mehr als die bloße Uhrzeit: Zeitsignale und Zeitcodes steuern den Austausch von Informationen, sind für die Energieversorgung wichtig und für die Organisation des Handels in einer globalisierten Welt unverzichtbar.
Russland dreht allerdings erneut nicht an der Uhr. Das größte Land der Erde hat im vergangenen Jahr nach 30 Jahren die Zeitumstellung abgeschafft. Dies bedeute weniger Stress für Mensch und Tier, begründete damals Kremlchef Dmitri Medwedew die Initiative. Nun klagen aber zunehmend Menschen im Riesenreich über das Leben mit „ewiger Sommerzeit“. Im Internet beklagen viele Russen, dass sie sich einfach nicht gewöhnen könnten an die Sommerzeit im Winter. Ihr Leben sei irgendwie aus dem Tritt geraten, schreiben Blogger. Regierungschef Wladimir Putin will eine Rückkehr zur Winterzeit prüfen lassen.
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