720 Wohnungen für Wiltz

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Auf den Industriebrachen in Wiltz soll ein neues Viertel entstehen. Die Arbeiten kommen voran. Die Planungsphase ist fast abgeschlossen, im nächsten Jahr rücken die ersten Bagger an.

DP-Parlamentarier André Bauler wollte von Infrastrukturminister François Bausch wissen, wie weit die Neugestaltung der Wiltzer Industriebrachen fortgeschritten ist. Auf den 26 Hektar großen Industriebrachen der ehemaligen Ideal-Lederwerke und späteren Eurofloor-Fabriken in Wiltz soll neuer Raum für Wohnungen und Gewerbe entstehen.

Die Fabrikgebäude, bis auf das Portal und den Schornstein sollen dem Erdboden gleich gemacht werden. (Tageblatt-Archiv)

Zuerst muss aber das ehemalige Gelände der Eurofloor saniert werden und die alten Fabrikgebäude abgerissen werden. Von den ehemaligen Fabrikgebäuden sollen nur der Industrieschornstein und die Pförtnerloge mit dem Denkmal vom Generalstreik 1942 erhalten bleiben. Der 65 Meter hohe Schornstein soll eine Kletterwand werden. Die erste Phase der Abrissarbeiten und der Sanierung soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Ein Datum für die nächste Etappe sei aber noch nicht bekannt, so der Minister in seiner Antwort auf die parlamentarische Frage. Die Sanierungsarbeiten haben im Juni des letzten Jahres angefangen. Sie sollen bis zu 14 Millionen Euro kosten.

Neue Straße geplant

Im Rahmen des Projektes ist unter anderem der Bau einer Verbindungsstraße zwischen der route de Winseler und der rue Thilges geplant. Die Kredite für dieses Projekt wurden für das Jahr 2017 eingeschrieben, so François Bausch. Der Langsamverkehr soll bei der Verkehrsführung eine wichtige Rolle spielen, heißt es. So soll zum Beispiel eine Verbindung zwischen dem Radweg und dem Bahnhof von Wiltz entstehen.

Wohnungen auf dem Gelände des Ex-Stadions

Das erste Immobilienprojekt werde auf dem ehemaligen Fußballfeld „Géizt“ verwirklicht, so Bausch. Der diesbezügliche erste Teilbebauungsplan soll in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden. Er soll im Juli 2015 in der Gemeinde deponiert werden. Die Arbeiten sollen im März 2016 beginnen.

Parallel sollen Studienbüros ein Gesamtkonzept für das ganze Areal erarbeiten, betont Bausch. Im September 2015 sei geplant, ein Urbanismusbüro mit der Ausarbeitung des zweiten Teilbebauungsplans zu beauftragen. Insgesamt sei die Schaffung von 720 Wohnungen auf den Brachen geplant. Dazu kämen Gemeinschaftsinfrastrukturen und Gewerbe. Etwa 300 Personen sollen laut Projekt dort eine neue Anstellung finden. Im Augenblick habe aber noch kein Privater Investor Interesse am Großprojekt bekundet, so Bausch abschließend.