4.100 Euro pro Quadratmeter … /VIDEO/

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bis zu 4.100 Euro kostet der Quadratmeter für ein Einfamilienhaus in den Randgemeinden der Hauptstadt. Doch das Ende des Preisbooms scheint erreicht. Diese Hoffnung drückte jedenfalls bei der Eröffnung der „Semaine du logement“ gestern Abend Wohnungsbauminister Fernand Boden aus./ Léon Marx

/VIDEO/
Wer bereit ist, sich etwas weiter von der Hauptstadt entfernt niederzulassen, der kann den Quadratmeter auch schon für rund die Hälfte erwerben. Was er für sein Erspartes wo bekommen kann, darüber können sich die potenziellen Häuslebauer in den nächsten Tagen wieder auf der „Semaine du logement“ informieren. Bereits zum 11. Mal bietet sich in der Luxexpo die Möglichkeit, an einem Ort direkten Kontakt mit rund 50 Immobilienhändlern, Architekten, Banken und staatlichen Beratungsstellen aufzunehmen.
Wie viel Darlehen und wie viel Haus er für sein Erspartes bekommt ist ein Element, mit dem sich die Interessenten auseinandersetzten müssen.
Ob das neue Haus höchsten Umwelt- und Energiestandards entsprechen wird, ist allerdings kein Verhandlungspunkt mehr. Diese Standards haben sich definitiv auf dem Markt durchgesetzt und werden von allen Ausstellern angeboten. Damit öffnen sich für den künftigen Bauherrn neben den direkten Beihilfen und günstigen Hypothekardarlehen auch eine Reihe von zusätzlichen staatlichen Fördertöpfen etwa des Umweltministeriums.
Der normale Zinssatz ist derzeit eine der größten Hürden für die Bauherren, räumt Wohnungsbauminister Fernand Boden ein. Seit 2006 hat er um zwei Prozent zugelegt. „Und die weitere Entwicklung kann niemand voraussagen.“ Er hoffe aber auf eine Beruhigung, damit Darlehen wieder attraktiver werden, so Boden. Dass die Preise auf dem Immobilienmarkt ähnlich stark nachlassen werden wie in anderen Ländern, glaubt Boden allerdings nicht. Dazu sei der Druck durch die florierende Wirtschaft und das dadurch generierte Bevölkerungswachstum einfach zu groß. Eine gewisse Entspannung des Markts ist aber doch zu erkennen. In den drei letzten Jahren lag die Zahl der Baugenehmigungen um rund 42 Prozent höher als in den Vorjahren. Das habe sich auch in den Zahlen der fertiggestellten Wohnungen niedergeschlagen.
Nicht zuletzt der „Fonds du logement“ und die „Société nationale des habitations à bon marché“ haben seit 2004 eine ganze Reihe von Bauprogrammen aufgelegt. Eines der größten ist derzeit das in den Escher „Nonnewisen“. Ein anderes Großprojekt im Bereich des Wohnungsbaus ist Belval, das ebenfalls auf der „Semaine du logement“ präsent ist. Große Hoffnungen, auch in anderen Gemeinden mit der Schaffung von Wohnraum voranzukommen, setzt Fernand Boden auf den „Pacte logement“. Die zweite Lesung im Parlament soll noch im Oktober stattfinden. 70 Gemeinden haben bislang Interesse angemeldet, an dem Programm mitzumachen, die ersten Konventionen sollen in den nächsten Monaten abgeschlossen werden.
Die in diesem Gesetz vorgesehenen Maßnahmen, u.a Vorkaufsrecht, Erbpachtregelung, Straftaxen auf Spekulationsparzellen, werden die Kommunen zu aktiven Akteuren auf dem Markt machen, ist der Wohnungsbauminister überzeugt.