/ 1.500 Menschen zeigten sich solidarisch
Gegen 14.30 Uhr versammelten sich die Demonstranten auf dem Glacis-Feld wo sie dem Tschechischen Botschafter, als Repräsentanten des EU-Ratsvorsitzes, ein Protestschreiben aushändigten. Dann setzte sich der Protestzug in Bewegung in Richtung Außenministerium, wo das Komitee ein Brief an Premierminister Jean-Claude Juncker und Außenminister Jean Asselborn übergab. Die ganze Aktion verlief friedlich. Viele der Protestkundler waren aus Frankreich, Belgien und Deutschland angereist.
Sie trugen Banderolen und Schildern auf denen „Stopp dem Holocaust in Gaza“, „Stopp dem Staatsterrorismus“ oder „Citoyens européens, ne soyons pas complices“ stand.
Organisiert wurde die Kundgebung vom „Comité pour une paix juste au Proche-Orient.“
Die Manifestanten forderten die sofortige Einstellung der Attacken von Israel und die Aufnahme von Verhandlungen.
Claude Grégoire vom Komitee für einen gerechten Frieden im Nahen Osten kritisierte die Härte, mit der die israelische Armee gegen die palästinensische Bevölkerung vorgeht. Die Zerstörung von zivilen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder Kirchen und Moscheen sei absolut unnötig.
Die Reaktion der europäischen Union treibe einem die Schamesröte ins Gesicht. Anstatt den Krieg zu verurteilen, hätte die EU Israel quasi das Statut eines Mitgliedstaates gegeben und die „Sicherheitskooperation“ verstärkt.
Die EU solle nicht zum Komplizen dieser Verbrechen werden, so Grégoire.
Frieden herstellen
Im Brief an die europäische Ratspräsidentschaft fordert das Komitee, dass die EU alles tun soll, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Israel soll die Belagerung des Gazastreifens beendigen und seine Kolonisierungspolitik stoppen. Des Weiteren wird die Einsetzung einer Spezialkommission gefordert, welche das Massaker in der Region analysieren soll. Israel muss auch endlich „gezwungen werden“ internationale Verträge einzuhalten, wie zum Beispiel die vielen UN-Resolutionen oder das Verdikt des internationalen Gerichtshofs über den Mauerbau in Palästina.
Die Luxemburger Regierung wird ihrerseits aufgefordert, diplomatische Lösungen zu unterstützen und offiziell Protest gegen den Krieg und die inhumanen Lebensbedingungen in Gaza einzulegen.
Oberstes Ziel muss die Wiederherstellung des Friedens im Nahen Osten sein. Dafür müssen alle Parteien, inklusive die Hamas wieder an den Verhandlungstisch gebracht werden.
Das Komitee für einen gerechten Frieden im Nahen Osten bleibt wachsam und schließt weitere Protestkundgebungen nicht aus, sollte die Lage in Gaza sich nicht verbessern oder sich gar verschlechtern.
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