Luxemburg reagiert

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(dpa)

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LUXEMBURG – Das Sicherheitsportal Cases reagiert am Mittwoch nach dem Datenklau von Kundeninfos bei Sony und gibt Tipps, wie man sich schützen kann. Beschwerden hat es bei der Cetrel noch keine gegeben.

Sofort das Passwort wechseln, das man für alle Internet-Interaktionen benutzt hat, auch beim Playstation Network. Größte Vorsicht sei bei Schreiben geboten, die einen auffordern, persönliche Daten an Unbekannte weiterzugeben, so das luxemburgische IT-Sicherheitsportal am Mittwoch, nachdem kurz zuvor Hacker im großen Stil Kundendaten insbesondere bei PlayStationWorld von Sony geklaut hatten. Name, Adresse, E-Mail, Geburtsdatum, Passwort, Login und die Kreditkartennummer ergaunerten die Web-Diebe.

Mit den gestohlenen Daten könnten Hacker mit den Kreditkarten von den Bestohlenen nach Lust und Laune einkaufen, so Cases und betont, peinlichst „genau auf die Kreditkartenabrechnung zu überprüfen“. Alle Bewegungen darauf, die nicht von einem selbst stammen, sofort bei CETREL melden. Nur so hat man die Chance, Buchungen von Fremden rückgängig zu machen oder rechtzeitig zu stoppen.

Noch keine Anfragen

Bis Mittwochnachmittag sind noch keine Anfragen zu einer Kartensperrung beim „Centre de transferts électroniques“ eingegangen. Allerdings hätten die Hacker keinen Zugriff auf die dreistelligen Prüfnummern, die auf den Rückseiten der Kreditkarten stehen. Falls in diesem Zusammenhang dennoch ein untypisches Verhalten bei einer Karte festgegestellt werde, wird der Besitzer kontaktiert und die Karte gesperrt, heißt es. Hintergrund: Jede Karten-Transaktion wird von der Cetrel mit Argusaugen beobachtet.

Ein Ratschlag, der jetzt wieder aktuell ist, lautet, keine Mails und deren Anhänge zu öffnen, deren Absender einem unbekannt ist. Das Anti-Virus Programm am PC auf den neuesten Stand bringen, so die Experten von Cases.

Viele Millionen Kundendaten

Auf die Barrikaden gingen Sicherheitsexperten und der Konzern Sony selbst, als es am späten Dienstagabend bekannt wurde, dass Kriminelle sich Zugang zu den persönlichen Daten von 75 Millionen Kunden beim PlaystationWorld verschafft hatten. Sofort informierte das Unternehmen die Nutzer in firmeneigenen Blogs weltweit über den Angriff, der zwischen 17. und 19. April 2011 stattgefunden hat.

Daraufhin zog der japanische Elektronik-Produzent den Stecker und stellte für eine Woche die betroffene Plattform außer Betrieb. Als mutmaßlicher Täter wird einen Mann vermutet, der bereits Apples iPhone und den Schutzmechanismus der PlayStation geknackt hatte.