Der Hersteller EADS kann den Airbus-Militärtransporter A400M laut einem Zeitungsbericht nicht wie vereinbart an die Bundeswehr ausliefern. Die Airbus-Tochter Airbus Military habe die Bestellernationen darüber informiert, dass die erste Maschine in der vereinbarten Ausstattung erst „etwa Mitte 2015“ an die Luftwaffe übergeben werden könne, zitierte das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage eines Bundestagsabgeordneten.
Vereinbart war eine Auslieferung bis November kommenden Jahres.
Um den Termin noch einhalten zu können, habe die Airbus-Tochter angeboten, den Partnernationen „Flugzeuge mit Minderleistungen und einer Verpflichtung zur späteren Nachrüstung anzubieten“, hieß es demnach im dem Schreiben weiter.
Technische Probleme
Die Transportmaschine soll die mehr als 40 Jahre alte Transall ablösen. Der A400M war 2003 von den NATO-Staaten Luxemburg, Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Wegen technischer Probleme beim Triebwerk der Maschine und unterschiedlicher Wünsche der Länder verzögerte sich die Auslieferung des Flugzeugs um rund vier Jahre.
Die Kosten des Projekts erhöhten sich im Vergleich zum ursprünglichen Budget um 6,2 Milliarden Euro. Zwischenzeitlich hatte Airbus sogar damit gedroht, das Projekt ganz einzustellen, bis 2011 eine neue Einigung über die Finanzierung erzielt wurde.
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