Luxemburg ist Macron-Land

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(Christophe ena)

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Könnten sich die Luxemburger Wähler am Sonntag an der Stichwahl in Frankreich beteiligen, würden sie mit einer überwältigenden Mehrheit für Emmanuel Macron stimmen.

Luxemburg ist wahrlich kein Le-Pen-Land. Würde der neue Staatspräsident Frankreichs auch von Luxemburger Wählern mitbestimmt, hieße er zweifelsfrei Emmanuel Macron. Das geht aus dem zweiten Teil unserer Umfrage hervor, die das renommierte französische Meinungsforschungsinstitut IFOP im Auftrag des Tageblatt durchgeführt hat.

Sondage
Die vorliegende Umfrage wurde vom Tageblatt in Zusammenarbeit mit dem französischen Meinungs- und Marktforschungsinstitut IFOP durchgeführt.
631 luxemburgische wahlberechtigte Staatsbürger (18+) wurden in der Stichprobe berücksichtigt. Um die Repräsentativität des „Sondage“ zu gewährleisten, wurden diverse Kriterien berücksichtigt, die den wissenschaftlichen Standards entsprechen (Geschlecht, Alter, Bildung, Lebenssituation,
Wohnregion). Sie basieren auf Statec-Statistiken.
Die Erhebung wurde per Online-Umfrage am 12. und 13. April von IFOP durchgeführt.

86 Prozent würden sich für den sozialliberalen Macron, 14 Prozent für die Front-National-Kandidatin Marine Le Pen entscheiden. Bei den Frauen würde Macron mit 91 Prozent fast realsozialistische Werte erzielen. Luxemburg bliebe demnach von der „vague bleu marine“ verschont.

Bereits im ersten Teil der Umfrage lag Macron vorn

Dass Macron als haushoher Sieger hervorgehen würde, zeichnete sich bereits beim ersten Teil der IFOP-Umfrage ab, die das Tageblatt vor dem ersten Wahlgang veröffentlicht hatte. 45 Prozent der potenziellen Wähler hatten sich für Macron ausgesprochen, 9 Prozent für Le Pen. Der Kandidat von Les Républicains, François Fillon, hatte es mit 17 Prozent auf Platz drei geschafft, gefolgt vom Sozialisten Benoît Hamon mit 16 Prozent. Die Hoffnung der Linken links der PS, Jean-Luc Mélenchon, konnte lediglich 7 Prozent verzeichnen.

Die Umfrage zum zweiten Wahlgang hatte IFOP ebenfalls am 12. und 13. April durchgeführt, wobei es den Teilnehmern die verschiedenen Kandidatenkombinationen vorgelegt hatte. Dass die Befragung nicht im „entre-deux-tours“ stattfand, schmälert die Aussagekraft des vorliegenden Ergebnisses nicht, so IFOP-Studienleiter François Kraus.

TV-Duell wenig Einfluss auf die Wahl

Tatsächlich war das Übergewicht von Macron beim ersten Wahlgang so stark, dass er bei der Stichwahl nicht gefährdet werden konnte. Übrigens entspricht das zum damaligen Zeitpunkt festgestellte Kräfteverhältnis Macron/Le Pen bei den französischen Wählern in Frankreich den dieser Tage veröffentlichten Prognosen zum Wahlausgang am Sonntag. Sie geben Macron mit knapp 60 Prozent als Gewinner an. Das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Kandidaten in der Endrunde habe sich in den letzten Wochen nicht geändert, so Kraus.

Wenig daran ändern dürfte auch das am Mittwochabend ausgetragene Fernsehduell. Erfahrungsgemäß haben derlei TV-Events wenig Einfluss auf das Wahlverhalten in der Wählerschaft beider Lager.