Luxemburg ist kein Paradies für Mütter

Luxemburg ist kein Paradies für Mütter
(dpa)

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Während Norwegen in einer neuen Welt-Mütter-Index-Studie zufolge das beste Land für Mamas ist, muß sich Luxemburg mit den hinteren Plätzen einer "Top 43" begnügen.

Luxemburg schafft es in diesem Index auf Platz 32 von insgesamt 164. In dieser Liste gibt es allerdings noch eine Aufspaltung in vier Ebenen. Hier gehören wir gerade noch zur ersten Stufe. Auf Platz zwei nach Norwegen landet Australien, gefolgt von den übrigen skandinavischen Ländern und Neuseeland.

Belgien erreicht Platz acht, Frankreich kommt auf 10 und Nachbar Deutschland auf den elften Platz. Die USA landen in dem seit zwölf Jahren jährlich erscheinenden Welt-Mütter-Index in der Studie für 2011 auf Rang 31 – ein Platz vor Luxemburg. Unter den zehn Staaten am unteren Ende der Liste befinden sich acht aus Afrika südlich der Sahara.

Lebenserwartung

Besonders schlecht schneidet im aktuellen Welt-Mütter-Index der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ Afghanistan ab. Ein Vergleich: Während Frauen in Afghanistan eine Lebenserwartung von 45 Jahren haben, liegt diese in Luxemburg bei 83, wie „Save the Children“ mitteilte.

Jede elfte Mutter stirbt in Afghanistan den Angaben zufolge bei der Geburt ihres Kindes und eines von fünf Kindern stirbt statistisch gesehen vor dem fünften Lebensjahr. Nur bei 14 Prozent der Geburten sei in dem asiatischen Land professionelle Hilfe anwesend und nur 16 Prozent der afghanischen Frauen nutzten moderne Verhütungsmittel, hieß es in dem Bericht weiter.

Teufelskreis

„Die menschliche Verzweiflung und die vertanen Möglichkeiten, die sich in diesen Zahlen widerspiegeln, zeigen die Notwendigkeit, dass Müttern auf aller Welt die grundlegenden Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, um den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und die Lebensqualität für sich, ihre Kinder und die kommenden Generationen zu verbessern“, schreibt die Organisation. Geld sei dabei nicht immer allein entscheidend, heißt es.

Als Kriterien wurden für die am Dienstag vorgestellte Vergleichsstudie neben der Kinder- und Müttersterblichkeit unter anderem auch Faktoren wie die durchschnittliche Zahl der Schuljahre und die Länge des zugesicherten Mutterschutzes für berufstätige Frauen in den jeweiligen Ländern herangezogen.