Nachbar Deutschland komme auf entgangene Mehrwertsteuereinnahmen von 26,9 Milliarden Euro, was einem Anteil von einem Prozent entspreche. Frankreich kommt auf 32,2 Milliarden Euro, was einem Anteil von 1,6 Prozent entspricht. Belgien kommt auf 4, 9 Milliarden, das macht einem Anteil von 1,3 Prozent aus. Bei Italien kommt mit gut 36 Milliarden Euro der höchste Einzelbetrag in der EU zusammen – das entspricht 2,3 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Gründe sind unter anderem Betrug, Firmen-Insolvenzen oder legale Steuervermeidung. Mit einem Anteil des Ausfalls von 1,3 der Wirtschaftsleistung liegt Luxemburg aber unter dem EU-Schnitt von 1,5 Prozent, teilte die EU-Kommission in einer am Donnerstag in Brüssel veröffentlichten Studie mit.
Schlusslicht Rumänien
In der gesamten EU betrug der Ausfall bei der Mehrwertsteuer im vorvergangenen Jahr 193 Milliarden Euro. In Rumänien machen die entgangenen Mehrwehrtsteuer-Einnahmen fast 8 Prozent der Wirtschaftsleistung aus – kein Land kommt auf einen höheren Wert. Nicht berücksichtigt bei der Untersuchung wurden Zypern und Neu-Mitglied Kroatien.
Die Kommission appelliert angesichts der hohen Zahlen an die Mitgliedstaaten, den Kampf gegen den Mehrwertsteuerbetrug zu verschärfen. Ein EU-Experte sagte, der allein durch Betrug verursachte Schaden könne nicht genau beziffert werden.
Die EU gibt einen Rahmen für die Mehrwertsteuer vor – die Höhe der Sätze ist Sache der Mitgliedstaaten. Die Steuerpolitik in der EU gilt als ein Minenfeld, da jeder Staat mit einem Veto Beschlüsse für die Union verhindern kann.
De Maart

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