Luxemburg, ein Raucherparadies

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Im Kampf gegen Tabak schneidet Luxemburg laut einer neuen Studie sehr schlecht ab. In Bezug auf den Preis, erreicht das Großherzogtum sogar den allerletzten Platz. Getestet wurden 34 europäische Länder.

Am Donnerstagmorgen wurden beim 6. Gipfel-Treffen über Gesundheit und Krebs (ECToH) in Istanbul die Auswertungen von 34 Ländern in ihrem Anti-Tabak-Kampf vorgestellt. Anhand der Tabak-Skala „Tobacco Control Scale“ TCS wurde der Umgang mit Tabakprodukten auf Herz und Nieren geprüft. Laut dieser Studie ist Luxemburg ein Raucherparadies.

Zwar verbessert sich Luxemburg gegenüber 2010 um einen Platz, landet aber in der aktuellen Skala auf dem 28. Rang. In der wichtigsten Bewertung – der Preis – liegt das Großherzogtum sogar auf dem letzten Platz. Neu dabei sind 2013 die Ukraine, Serbien und Kroatien. Bewertet wurden verschiedene Kategorien, die je nach Wichtigkeit mit Punkten versehen wurden: Preis (30), Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden (22), Anti-Rauch-Kampagnen (15), Werbeverbot (13), Gesundheitswarnung (10), Behandlung (10).

Musterschüler und Raucherparadiese

Musterschüler im Kampf gegen Tabak sind Großbritannien (Rang 1), gefolgt von Irland, Island, Norwegen, der Türkei, Frankreich und Spanien. Luxemburg kommt auf Rang 28 in der Gesamtwertung. Noch schlechter als Luxemburg schneiden Litauen, Griechenland, Tschechien, Zypern und Deutschland ab. Den letzten Rang belegt Österreich.

Dabei hat Luxemburg sich im Vergleich zu 2010 um einen Platz verbessert. Dies ist laut TCS-Studie darauf zurückzuführen, dass Luxemburg zum 1. Januar 2014 das Rauchverbot in Kneipen und Bars eingeführt hat. „Allerdings ist Luxemburg das reichste Land der EU und hat sehr niedrige Steuern auf Tabakprodukte, wodurch das Land Käufer aus den Nachbarländern anzieht“, heißt es in der Studie.

Den letzten Platz in der Studie bekam Luxemburg in der Kategorie „Preis“ (5 von 30 Punkten). Demnach sind hierzulande die Zigaretten am billigsten. Beim Rauchverbot in der Öffentlichkeit bekam Luxemburg 15 von 22 Punkten. Null von 15 Punkten Punkte gab es für Anti-Rauch-Kampagnen, 9 von 13 für das Werbeverbot, ein Punkt von 10 für die Gesundheitswarnung sowie 7 von 10 bei der Behandlung.