/ Luxemburg an der Front

(dpa)
Während des zunächst auf 15 Monate befristeten Einsatzes sollen knapp 3000 Soldaten von 550 EU-Ausbildern trainiert werden, etwa die Hälfte der malischen Armee. Sie würden in vier Gruppen jeweils in einem Militärcamp in Koulikoro stationiert, rund 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako, berichteten malische Medien am Dienstag.
Neben technischen Kursen über den Umgang mit Waffen und die Ausführung von Militärmanövern werden in den Kursen auch Themen wie humanitäres Völkerrecht und Schutz der Zivilbevölkerung gelehrt. Aus Luxemburg wurde ein Unteroffizier entsandt. Er ist während der Ausbildungszeit vor Ort der französischen Armee unterstellt.
Heftige Kämpfe
Die islamistischen Rebellen in Nord-Mali geben unterdessen nicht auf: Am Osterwochenende griffen die Dschihadisten erneut die historische Wüstenstadt Timbuktu an, die Ende Januar aus der Hand der radikalen Islamisten befreit worden war.
Die malische Armee versuchte mit Unterstützung französischer Truppen, die Angreifer zurückzudrängen. Einheiten aus Frankreich kämpfen seit dem 11. Januar an der Seite afrikanischer Soldaten gegen islamistische Aufständische in Mali. Seit Beginn der Militäroffensive sind nach jüngsten Armeeangaben rund 600 Islamisten und 63 malische Soldaten getötet worden. Die Präsenz französischer Truppen in Mali soll bis Juli von 4000 auf 2000 Soldaten verringert werden.
Scharia eingeführt
Timbuktu war Ende Januar aus der Hand der Rebellen befreit worden. Diese hatten nach einem Staatsstreich in Bamako 2012 und einem folgenden Machtvakuum im Norden monatelang die Macht im Norden des Krisenlandes übernommen und eine strenge Auslegung der Scharia eingeführt. Seit ihrer Vertreibung versuchen die Rebellen immer wieder, die strategisch wichtigen Orte in der Region zu infiltrieren.
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