Luxemburg an AKW-Stresstest beteiligt

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Am Donnerstag besuchte der Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker seinen französischen Amtskollegen François Fillon in Paris. Thema der Unterredung war unter anderem Cattenom.

Luxemburg sei noch immer beunruhigt wegen der Atomkraftanlage im grenznahen Cattenom, sagte Juncker. Er gab zu bedenken, dass im Falle eines Super-Gaus in der nur 12 Kilometer von der luxemburgisch-französischen Grenze entfernten Anlage ganz Luxemburg evakuiert werden müsste. Er forderte Garantien, was die Sicherheit der Anlage betrifft. Großherzogliche Experten sollten an der Ausarbeitung und Durchführung des Stresstests der Anlage in Cattenom teilnehmen. Eine Bitte der François Fillon nachgab.

Ein weiteres Thema des bilateralen Gesprächs war die Nachfolge des aktuellen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Jean-Claude Trichet. Eurogruppen-Chef Juncker hat in diesem Zusammenhang indirekt die Kandidatur des Italieners Mario Draghi unterstützt, indem er betonte, es gebe keine fundamentale Meinungsverschiedenheit zwischen der Position von Nicolas Sarkozy und seiner Position, was den nächsten Chef der Zentralbank betrifft. Der französische Staatschef hatte sich vor ein paar Tagen offen für Draghi als neuen EZB-Chef ausgesprochen.

Yves Mersch noch im Rennen?

Der europäische Rat und die Eurogruppe würden im Juni eine Entscheidung treffen, so Juncker weiter gegenüber Pressevertretern. Andere Kandidaten für die Trichet-Nachfolge sind Nout Wellink (Präsident der niederländischen Zentralbank) und Erkki Liikanen (Präsident der finnischen Zentralbank). Laut der Nachrichtenagentur AFP steht der Chef der luxemburgischen Zentralbank Yves Mersch ebenfalls noch auf der Liste.

Was das Hilfspaket für Portugal anbelangt, so ist der Präsident der Eurogruppe zuversichtlich, dass Mitte Mai ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union unterschrieben werden kann. Der französische Regierungschef und er seien sich sicher, dass auch Finnland sich am Rettungspaket beteiligen werde. Das skandinawische Land hat lehnt bisher jegliche Hilfe ab. Man müsse jedoch das Ende der Regierungsbildung in Finnland abwarten, so Juncker.