Luxair-Crash am 10. Oktober vor Gericht

Luxair-Crash am 10. Oktober vor Gericht
(Tageblatt-Archiv)

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Fast neun Jahre hat der Abschluss der Beweisanalyse gedauert. Am 10. Oktober soll der sechswöchige Luxair-Prozess nun beginnen. 2002 war die Fokker 50 bei Niederanven abgestürzt. 20 Menschen starben.

Insgesamt sind sieben Menschen angeklagt, darunter der Pilot Claude Poekes sowie drei frühere Generaldirektoren von Luxair: Roger Sietzen, Jean-Donat Calmes und Christian Heinzmann. Vom 10. bis 31. Oktober sowie vom 7. bis 20. November soll sich der Prozess laut Paperjam.lu erstrecken. Pro Woche seien vier Sitzungen geplant. Prosper Klein soll als Richter den Vorsitz des Strafgerichts leiten.

Luftfahrtexperten hatten bereits ein Jahr nach dem Unglück in einem Untersuchungsbericht die Ursachen für den Flugzeugabsturz festgehalten: Menschliches Versagen im Cockpit, technische Probleme und eine mangelhafte Ausbildung des Piloten. Unter anderem soll der damals 27-jährige Flugkapitän noch beim Landeanflug in dichtem Nebel eine Propellerstellung gewählt haben, die einer Art Schubumkehr gleichkommt.

Nur zwei überlebten

15 Deutsche, vier Luxemburger und ein Franzose waren an Bord der Fokker 50 von Luxair, als diese am 6. November 2002 nahe Findel abstürzte.

Der Pilot und ein damals 36 Jahre alter Passagier aus Frankreich waren die einzigen, die den Absturz aus rund 200 Metern Höhe bei Niederanven überlebten. An der Unglücksstelle steht heute eine Gedenkstätte, die an die Toten erinnert.