/ Lustloser Kampf um Rom

Lustloser Kampf um das Bürgermeisteramt in Rom: Noch weit weniger Wahlberechtigte als in der ersten Runde vor zwei Wochen haben am Sonntag abgestimmt, um Gianni Alemanno als Bürgermeister zu bestätigen oder den Linken Ignazio Marino ins Amt zu heben. Bei der Stichwahl in Rom und 66 weiteren Städten und Gemeinden hatten die Italiener am Montag noch einmal bis 1500 Uhr Zeit, ihr Votum am zweiten Wahltag abzugeben. Am Sonntag waren es nur knapp 34 Prozent, die wählen gingen, in der ersten Runde stimmten noch 42,4 Prozent ab.
„In Rom gewinnen die Nichtwähler“, meinten italienische Medien am Montag zu dem geringen Interesse der Römer. Lediglich 32,3 Prozent hatten am Sonntag gewählt, nach bereits geringen 37,7 Prozent in der ersten Runde, teilte das Innenministerium mit.
Linker Kandidat liegt vorn
In der umkämpften Hauptstadt kam der linke Kandidat Ignazio Marino im ersten Durchgang auf 42,6 Prozent. Er ging mit klarem Vorsprung vor dem rechten Amtsinhaber Gianni Alemanno in die Stichwahlen. Bis zum Montagabend sollte klar sein, wer das Rennen in Rom gemacht hat.
In der ersten Runde hatte das Mitte-Links-Bündnis von Ministerpräsident Enrico Letta insgesamt gut abgeschnitten. Lettas Bündnis gewann von 16 Bürgermeisterwahlen 5 direkt und ging bei den übrigen 11 mit Vorsprung in die Stichwahlen. Die Abstimmungen gelten als ein wichtiger Stimmungstest für Lettas große Koalition in Rom.
Sorgen macht den Politikern die bereits beim ersten Durchgang sehr geringe Wahlbeteiligung – zumindest für Italien – von 62,4 Prozent.
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