Lunghi leitet in den nächsten Wochen rechtliche Schritte ein

Lunghi leitet in den nächsten Wochen rechtliche Schritte ein
( isabella finzi)

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Enrico Lunghi wird juristische Schritte gegen das RTL-Mutterhaus CLT-UFA einleiten, bestätigte der Anwalt des Mudam-Direktors gegenüber Tageblatt.lu.

Nachdem am Dienstag Morgen bekannt geworden war, dass Mudam-Direktor Enrico Lunghi vor dem Zivilgericht juristische Schritte gegen das RTL-Mutterhaus CLT-UFA einleiten und Schadensersatz verlangen will, bestätigte Lunghis Anwalt Me Jean-Marie Bauler diese Information gegenüber Tageblatt.lu.

Bislang habe Lunghi allerdings noch keinen derartigen Antrag gestellt. Er wolle dies in den nächsten zwei bis drei Wochen tun. Die entsprechende Drei-Monats-Frist laufe erst im Januar ab.

Der Anwalt bedauerte außerdem das rasche Vorgehen von Premierminister Xavier Bettel. Bereits einen Tag nach der Ausstrahlung, am 4. Oktober 2016, gab der Premierminister und Minister für Medien bekannt, dass eine Untersuchung gegen Lunghi eingeleitet wird. Das rasche Handeln verteidigte Bettel am Montag vor dem Parlament.

„Bedauerliches Vorgehen des Premiers“

Ein solch rasches Einleiten einer Untersuchung gegen einen Beamten sei durchaus ungewöhnlich, findet der Anwalt. Lunghi blicke auf eine lange Karriere zurück, in der er hunderte Interviews gegeben hat, so der Anwalt. Bettel habe sich außerdem vorher nicht mit Enrico Lunghi unterhalten.

Die Untersuchung gegen Lunghi gehe nun „relativ schnell“ von statten. Der mit der Akte beauftragte Kommissar fertigt nach Anhörung der Zeugen und der Sichtung der Beweise einen Bericht an, der Lunghi zugestellt wird und zu dem er sich äußern kann. In Anbetracht der Diskussion im Parlament am Montag wurde Xavier Bettel, mit Erlaubnis von Lunghi, bereits ein vorläufiger Bericht vorgelegt. Dieser ändere sich wohl nicht mehr allzusehr, so der Anwalt.

Eine solche Untersuchung kann ganz verschiedene Strafen zur Folge haben. Diese reichen von einer einfachen Verwarnung bis hin zur Einleitung eines „conseil de discipline“, erklärt der Anwalt.