/ Luc Frieden: Globaler Standard
„Luxemburg war nicht ein Hafen für Steuerflüchtlinge“, sagte Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden am Freitag im rbb Inforadio kurz vor den Beratungen der Euro-Finanzminister in Dublin. „Wir haben dem Informationsaustausch auf Anfrage seit 2009 nach OECD-Standard zugestimmt, also gibt es keine Steuerhinterziehung“, sagte Frieden. Wenn nun der internationale Trend in Richtung automatischer Informationsaustausch gehe, werde Luxemburg dem aber folgen. „Daher sagen wir jetzt: Dieser automatische Informationsaustausch muss dann aber auch wirklich globaler Standard werden“, unterstrich er.
„Ich bin noch erstaunt, dass weder G-20 noch OECD bislang diesen Standard international durchgesetzt haben“, sagte Frieden. In der G-20 sind die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zusammengeschlossen – die OECD umfasst vor allem die Industrieländer.
Klar ist nach Friedens Worten, Luxemburg werde ab 2015 diesem Standard folgen. „Die Bankvertraulichkeit wird dadurch nicht angetastet, das Berufsgeheimnis der Banker bleibt bestehen“, argumentierte er. Aber die Steuerverwaltungen seines Landes würden Informationen über Zinserträge von EU-Bürgern an das Heimatland weitergeben. Die Debatte über eine engere internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen hatte durch die jüngsten Enthüllungen über dubiose Kapitaltransfers in Steueroasen erheblichen Auftrieb erhalten.
- CDMH-Affäre: Gemeinderat will Untersuchungs-Ergebnisse abwarten - 23. März 2024.
- Reminder-Brief an Gloden: Gemeinderat fordert erneut Aufklärung über Polizeiabzug - 23. März 2024.
- Abgeordnete beschließen Budget von 362 Millionen Euro für Europaschule in Junglinster und Lyzeum in Bonneweg - 20. März 2024.