/ Love A mit "War Klar"

Love A aus Trier schlagen in dieselbe stilistische und textliche Kerbe ein wie damals Muff Potter oder Turbostaat, von denen sie die Mischung zwischen Punk, Posthardcore und Indierock gekonnt übernommen haben. Auf ihrem neuen Album „Nichts ist neu“ werden konsequent die Leiden und Ernüchterungen des Erwachsenwerdens thematisiert.
Wie Michel Houellebecq mal schrieb: „Ich glaube nicht an die Theorie laut der man erst wirklich erwachsen wird, wenn die eigenen Eltern sterben. Man wird nie wirklich erwachsen.“ Dies scheinen Love A auf ihrem neuen Album (u.a.) in simplen, aber überaus cleveren Texten zu thematisieren.
Auf „War Klar“ werden die stilistischen und textlichen Idiosynkrasien der Band in einem kurzen Song resümiert: Eingängige Gitarren der Marke „Indierock meets New Wave“ treffen auf den dahingerotzten Gesang von Jörkk Mechenbier, der das Leid seiner besungenen Figuren so stoisch und ironisch erzählt, dass man spürt, wie sehr dieser steinerne Ton eine gewisse Verzweiflung überspielen will.
„Vergiss das Candle-Light/ Vergiss das Hochzeitskleid/ Und wirf ins Feuer deinen Plan“ beginnt der Song, der sich nahtlos in eine Reihe von textlich dunklen und empfehlenswerten Songs einreiht, die in der ungestümen Musik eine fast kathartische Auflösung suchen.
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