Während des Insolvenzverfahrens in Eigenregie werde dem Gläubigerausschuss ein Sanierungsplan vorgelegt, in dem ein neuer Geldgeber bereits vorgesehen sei, sagte Firmenchef Matthias Harsch der Nachrichtenagentur Reuters. Harsch hält die Chancen für eine Rettung in letzter Minute für gut. „Wir haben sechs Angebote von Investoren, über die wir in den kommenden vier Wochen entscheiden“, sagte der Loewe-Chef.
„Es gibt eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir bis Ende Oktober einen neuen Investor haben werden“, sagte Harsch. Das operative Geschäft sei derzeit bis etwa Jahresende finanziert. „Ohne Investor ist es natürlich aus.“
Falsche Strategie
Loewe steht seit 17. Juli unter gerichtlichem Gläubigerschutz. Der Schutzschirm, der eine Sanierung in Eigenregie erlaubt, kann laut Gesetz maximal drei Monate aufrechterhalten werden. In dieser Zeit muss die Gesellschaft frisches Kapital auftreiben, sonst droht die Insolvenz. Die Finanzierung durch die Banken sei noch bis Ende März gesichert.
Loewe war von einem schwachen Weihnachtsgeschäft im vergangenen Jahr an den Rand des Abgrunds gedrängt worden. Das Unternehmen investierte viel Geld in Geräte, die sich schlecht verkauften. „Das hat uns fast das Genick gebrochen“, räumte Finanzchef Rolf Rickmeyer auf der Hauptversammlung im Juli ein.
De Maart

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