Mittwoch12. November 2025

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LKW-Fahrer nach tödlichem Unfall verurteilt

LKW-Fahrer nach tödlichem Unfall verurteilt
(dpa)

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Urteil im Prozess um einen tödlichen Unfall zwischen einem Motorradfahrer und einem LKW zwischen Lultzhausen und Esch-Sauer. 18 Monate Fahrverbot für den Lastwagenfahrer sowie eine Geldstrafe. Die Familie des Opfers bekommt eine Entschädigung.

Vor dem Bezirksgericht Diekirch wurde am Donnerstagmorgen ein LKW-Fahrer schuldig gesprochen. Gegen ihn wurde ein Fahrverbot von 18 Monaten mit integralem Strafaufschub und eine Geldstarfe von 1500 Euro verhängt. Was die Zivilklagen der Hinterbliebenen anbelangt, so muss der Lastwagenfahrer insgesamt 144.346 Euro an Entschädigungen zahlen.

Im Juni 2014 war ein Motorradfahrer (Link) mit seiner Maschine zwischen Lultzhausen und Esch-Sauer unterwegs. Laut späteren Ermittlungen hielt er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. In einer Rechtskurve kam ihm auf der Gegenfahrbahn ein Lastwagen entgegen. Das Heck des Sattelzugs soll, so die Ermittler, in der Kurve teilweise über den Mittelstreifen hinausgeragt haben.

An der Unfallstelle gestorben

Vor Gericht wurde ausgesagt, dass der Motorradfahrer wohl zu einem gewissen Moment erschrocken sei und dann ein starkes Bremsmanöver gemacht habe. Er sei dadurch zu Fall gekommen und gegen die Fahrerkabine des Lastwagens geprallt. Er erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.

Vor Gericht wurde hauptsächlich über die Frage diskutiert, ob der teilweise Überstand des Sattelzuges den Unfall provoziert haben könnte oder nicht. Der Verteidiger des Lastwagenfahrers legte auch Gewicht darauf, dass der Motorradfahrer nicht etwa gegen den erwähnten überstehenden Teil des Stattelzugs, sondern gegen die Fahrerkabine geprallt sei.

Staatsanwaltschaft forderte Gefängnis

Am ersten Prozesstag hatte der Staatsanwalt für den Lastwagenfahrer eine Gefängnisstrafe von drei Monaten mit eventuellem Strafaufschub und ein Fahrverbot über 24 Monate gefordert. Einem Verbleib der Fahrerlaubnis für berufliche Zwecke versperrte er sich nicht. Die Kinder des verstorbenen Motorradfahrers sowie weitere engste Familienmitglieder hatten zudem moralischen Schadenersatz gefordert.