/ Lehrer nach Lawinenunglück in Haft

(AFP/Philippe Desmazes)
Im Zusammenhang mit einem tödlichen Lawinenunglück in den französischen Alpen befindet sich seit Donnerstag ein Aufsichtslehrer in Polizeigewahrsam. Die Generalstaatsanwaltschaft in Grenoble erklärte dazu, dem Beschuldigten werde fahrlässige Tötung zur Last gelegt.
Beim Lawinenabgang auf einer gesperrten Piste in Les Deux Alpes waren am Mittwoch zwei Schüler und ein Tourist ums Leben gekommen, der Lehrer wurde schwer verletzt. In den Schneemassen kam ein 16-jähriges Mädchen ums Leben, ein Junge starb später im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Drittes Todesopfer war ein vermutlich aus der Ukraine stammender Skifahrer, der nicht zu der Schulgruppe aus Lyon gehörte.
Wärmebildkamera
Der Lehrer war mit insgesamt 19 Schülern auf der steilen Piste unterwegs. Bis auf die zwei Todesopfer konnten alle übrigen Schüler unversehrt geborgen worden. Die Rettungskräfte hatten Suchhunde, drei Hubschrauber und eine Wärmebildkamera eingesetzt.
Sportminister Patrick Kanner äußerte sein Unverständnis über das Verhalten des Lehrers: „Wie kann man nur Kinder nach starken Schneefällen auf eine Piste mitnehmen, die gesperrt war?“
Nach heftigen Schneefällen Anfang des Monats hatten die Behörden vor erhöhter Lawinengefahr in den französischen Alpen gewarnt. Anfang Januar waren in der Region vier Menschen bei zwei Lawinenabgängen ums Leben gekommen
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