Lebensqualität vor Wachstum

Lebensqualität vor Wachstum
(Ifinzi)

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Für die Grünen ist das Wachstum keine allgemeine Lösung für zukünftige Herausforderungen. Sie plädieren für eine bestmögliche Lebensqualität und Gesundheit der Menschen, eine ökologische Modernisierung des Landes und eine saubere Umwelt.

Die Wachstumsdebatte ist in Luxemburg in vollem Gange. Ob der Bericht des Soziologen und Wirtschaftsexperten Jeremy Rifkin über das zukünftige Wirtschaftsmodell Luxemburgs oder die Ewringmann-Studie zum Spritverkauf, das Land debattiert über verschiedene Zukunftsentwürfe für das Großherzogtum. Die Grünen haben bereits Position bezogen: Sie wollen verhindern, dass das Wirtschafts- und das Sozialmodell auf maximalem Wachstum aufgebaut sind. Stattdessen setzt die Regierungspartei auf ein nachhaltiges Wachstum, das den Zweck verfolgt, die Lebensqualität zu fördern und die ökologischen Kosten so gering wie möglich zu halten.

Kampagne

„déi gréng“ werden im kommenden Jahr eine Kampagne starten, um mit den Bürgern über ein nachhaltiges Modell für Luxemburg zu diskutieren.
Unter dem Motto „think global, act local“ werden grüne Minister, Abgeordnete und Lokalpolitiker mit den Einwohnern verschiedener Gemeinden über die Entwicklung des Landes, lokale Probleme und neue Zukunftsideen debattieren. Bisher sind rund zwölf Versammlungen geplant. Die ersten Konferenzen sind für Ende Januar vorgesehen.

Diese Ziele sind allerdings nur zu erreichen, wenn es eine Umorientierung des bisherigen luxemburgischen Wirtschafts- und Entwicklungsmodells gibt. „déi gréng“ unterstreichen vor diesem Hintergrund, dass das Umdenken mit der Dreierkoalition begonnen habe. Die Regierungspartei nannte konkrete Beispiele hierfür: So wurde das Investitionsverhältnis im Bereich Transport umgekehrt.

Aufklären und diskutieren

Flossen unter der vorherigen Regierung zwei Drittel der Verkehrsinvestitionen in die Förderung des Individualverkehrs, so werden nun zwei Drittel der Investitionen in diesem Be-
reich für den Ausbau des öffentlichen Transports ausgegeben.

Letztlich laden die Grünen alle Partner der Zivilgesellschaft dazu ein, sich mit eigenen Beiträgen und Veranstaltungen in die Zukunftsdebatte einzubringen. Laut der Regierungspartei lässt sich eine gemeinsame Vision nur dann entwickeln, wenn auch die Bürger aufgeklärt werden und mitdiskutieren dürfen (siehe Info-Kasten).

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Dienstagsausgabe des Tageblatt.