Küstenstadt Brega fällt an Gaddafi-Truppen

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Die Armee des Diktators gewinnt weiter an Boden. Truppen des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi sind am Sonntag auf die östliche Küstenstadt Brega vormarschiert.

Der Ort sei „von den Terrorbanden gesäubert“, verkündete das staatliche libysche Fernsehen in Tripolis. Rebellenkommandeure erklärten gegenüber der BBC, dass sie sich aus der Stadt zurückzogen, nachdem diese unter intensiven Beschuss durch die Artillerie der Gaddafi-Truppen geraten war.

Die Aufständischen, die den Osten Libyens kontrollieren, hatten erst am Vortag den 100 Kilometer westlich von Brega gelegenen Ölhafen Ras Lanuf an die Regimetruppen verloren. Die Offensive der Gaddafi-Streitkräfte gegen die Stadt Misurata, die letzte Aufständischen-Hochburg im Westen des Landes, kam indes ins Stocken, nachdem in der angreifenden Brigade eine Meuterei ausgebrochen war.

Scharfe Kritik

Am Samstag hatte die Arabische Liga bei einem Außenminister-Treffen in Kairo den Weltsicherheitsrat aufgefordert, eine Flugverbotszone über Libyen zu verhängen. Damit soll die Bevölkerung vor Angriffen von Gaddafis Luftwaffe geschützt werden.

Das Regime des libyschen Staaatschefs hat die jüngste Entscheidung der Arabischen Liga, den UN-Sicherheitsrat zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen aufzufordern, scharf verurteilt. Bei dem Beschluss handele es sich um eine „inakzeptable Abweichung vom Statut der Liga“, kommentierte das staatliche Fernsehen am Sonntag.