Kripo ins Parlament

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LUXEMBURG - Die Kriminalpolizei beklagt sich über Personalmangel. Nun soll ihre Gewerkschaft ins Parlament eingeladen werden.

Anlässlich einer Generalversammlung hat Fernand Ruppert, Präsident der Kriminalpolizei (APPJ), am Mittwochabend auf die chaotischen Zustände bei der Luxemburger Kriminialpolizei hingewiesen. Die Beamten fühlen sich überfordert. Es mangelt an Personal. „Die Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert. Das Interesse am Job schwindet. Keiner will mehr ermitteln. Im Vergleich zu den 90er Jahren hat sich die Lage dramatisch zugespitzt“, ärgert sich Fernand Ruppert.

„Wenn in der Zeitung steht, dass die Kriminalpolizei ermittelt, dann handelt sich hierbei lediglich um zwei diensttuende Beamte, die während einer Woche arbeiten. Die Ermittler sind am Wochenende keineswegs freigestellt und erhalten auch keine Gehaltszulage. Ihr Familienleben leidet unter solchen desaströsen Arbeitsbedingungen“, stellt Fernand Ruppert fest.

Abitur und „Treizième“ nur

Die APPJ fordert nun im Rahmen der im November 2011 angekündigten Reform eine eigene Direktion, die an der Generaldirektion angesiedelt ist sowie eine Aufwertung der Ermittlerlaufbahn. Nur noch Kandidaten mit Abitur oder einer „Treizième“ sollten eingestellt werden. Auch eine Fusion mit der Spurensicherung (SREC) würde die APPJ begrüßen.

Der DP-Abgeordnete Xavier Bettel hat am Donnerstag vorgeschlagen, die Präsidenten des Justiz- und innenpolitischen Ausschusses mögen den Verband der Kriminalpolizei zu Gesprächen einladen.