Sechs Männer und sechs Frauen sowie ein zweijähriges Kind seien die Opfer der Bluttat im Dorf Velika Ivanca 40 Kilometer südlich von Belgrad gewesen. Das teilte Polizeidirektor Milorad Veljovic mit. Die Opfer waren demnach Verwandte, die ausnahmslos im Schlaf überrascht wurden. Die Ehefrau des Täters wurde lebensgefährlich verletzt, ebenso der Amokläufer, der die Waffe gegen sich selbst richtete. Beide werden in einer Belgrader Klinik behandelt.
Über das Motiv des von Nachbarn als friedfertig bezeichneten Mannes könnten noch keine Angaben gemacht werden, berichtete Polizeidirektor Milorad Veljovic am Tatort, der 40 Kilometer entfernt von der serbischen Hauptstadt liegt. Der Schütze sei bisher weder strafrechtlich noch psychiatrisch in Erscheinung getreten. Allerdings habe er 1991 im Bürgerkrieg im benachbarten Kroatien gekämpft. Unklar blieb, ob die Bluttat eventuell mit diesen Kriegserlebnissen zusammenhängt. Vor einem Jahr hatte der Mann seine Arbeit verloren.
Dreizehn Opfer
Um 04.30 Uhr tötete der Mann zunächst mit einer Pistole seinen 42-jährigen Sohn durch einen Kopfschuss. Seine Ehefrau, die die Polizei informieren wollte, wurde noch am Telefon angeschossen. Anschließend drang der Täter in vier Nachbarhäuser ein, wo er weitere zwölf Menschen tötete. Er hätte noch weiter geschossen, wäre er nicht von der alarmierten Polizeistreife gestoppt worden, hieß es. Als der Amokschütze die Polizeibeamten sah, versuchte er sich zu erschießen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können