Bereits am 1. Januar bekam Erzbischof Jean-Claude Hollerich Post aus Echternach. Der dortige Kirchenrat entschuldigt sich in einem Schreiben. Man habe nie die Absicht gehabt, den Erzbischof persönlich anzugreifen, heißt es darin. Hintergrund ist die Konvention aus dem Jahr 2015 zwischen Staat und dem Erzbistum. Das Syndikat der Kirchenfabriken Syfel hatte eine zivilrechtliche Klage dagegen eingereicht und den Bischof sowie Innenminister Dan Kersch vor Gericht zitiert.
Im Dezember sollte eigentlich die gesonderte Konvention für die Echternacher Basilika unterschrieben werden. Es kam zum Eklat vor laufenden Kameras im Staatsministerium. „Ich kann keine Konvention mit jemanden (Syfel) unterschreiben, der gegen mich klagt,“ betonte der Erzbischof.
Missverständnis
Am Dienstag wurde der Brief des Kirchenrates veröffentlicht. Von einem Missverständnis ist die Rede. Mit der Klage will man lediglich Rechtssicherheit und die Konvention aus dem Jahr 2015 prüfen lassen.
Syfel wird bei seiner Klage von mehr als 100 Kirchenfabriken im Land unterstützt. Das Syndikat ist klar gegen die Abschaffung und Zusammenführung in einem einzigen Fonds der katholischen Kirche. Zig Briefe wurden versandt, Resolutionen verfasst, Gutachten eingeholt und am Ende Klage eingereicht. Noch hat sich Erzbischof Jean-Claude Hollerich nicht zu dem Brief geäußert.
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