Konsumentenschutz fordert Indextranche

Konsumentenschutz fordert Indextranche
(Ifinzi)

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Die ULC fordert erneut eine Vorschuss-Indextranche von 1,5 % zusätzlich zu der möglicherweise im ersten Trimester 2017 anfallenden Indextranche von 2,5 Prozent.

Das teilte der Konsumentenschutz (ULC) in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Dabei bezieht sich die Organisation auf die am Mittwoch veröffentlichte Statec-Studie zu den Lebenshaltungskosten in Luxemburg.

Demnach benötigt eine einzelne Person 1.923 € monatlich, um in Luxemburg leben und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben zu können – die Rechnung enthält die Miete mit Heiz- und Nebenkosten. Ein Paar mit zwei Kindern braucht dafür 3.935 €, alles inbegriffen.

Zweifel an der Statec-Rechnung

Die ULC bezweifelt sehr stark, dass diese Beträge in Wirklichkeit ausreichen, um alle Kosten zu decken, insbesondere aufgrund der hohen Wohnkosten. Auch sieht sich die ULC in Anbetracht des kürzlich vorgestellten Gutachtens der Arbeitnehmerkammer in ihrer Annahme bestätigt, dass die Luxemburger Verbraucher in den vergangenen Jahren einen Kaufkraftverlust erlitten haben.

Hervorzuheben in besagtem Gutachten ist die Feststellung, dass der Index seit den 80-Jahren wiederholt manipuliert wurde, zuungunsten der Verbraucher, ohne jemals einen Ausgleich erhalten zu haben, teilte die ULC weiter mit.

Seit drei Jahren keine Indextranche mehr

Als Folge davon sei seit über drei Jahren keine Indextranche mehr erfallen, obwohl viele Lebensmittel und Dienstleistungspreise gestiegen sind. Insgesamt liegt die Gehälterentwicklung um 5,1% unterhalb der Entwicklung der Indexserie, aufgrund derer der Index bestimmt wird.

Die ULC wiederholt daher nochmals ihre bereits vor im Februar 2016 gestellte Forderung, eine kompensatorische Indextranche von 1,5 %, zusätzlich zu der wahrscheinlich im ersten Trimester 2017 erfallenden Tranche von 2,5 %, an die Arbeitnehmer und Rentner auszuzahlen, dies auch im Hinblick auf die bereits in den vergangenen Jahren erfolgten Steuer- und Taxenerhöhungen.

Eine fast gleich lautende Forderung hatte auch die Pensionierten-Abteilung der Eisenbahnergewerkschaft im Juni dieses Jahres gestellt.