Kollateralschaden: 18 Zivilisten tot

Kollateralschaden: 18 Zivilisten tot

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Wieder Kollateralschaden in Afghanistan. Beim einem Nato-Angriff sollen laut Präsident Karsai am Mittwoch 18 Zivilisten getötet worden sein.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat Angaben örtlicher Behörden bestätigt, bei einem NATO-Luftangriff im Osten des Landes seien 18 Zivilpersonen getötet worden.

Afganistans Präsident Karsai (l.) kritisierte am Donnerstag die Folgen des Nato-Einsatzes. Karsai weilt in China, wo er vom chinesischen Präsidenten Hu Jintao empfangen wurde. (Foto: AP)

Der am Mittwoch erfolgte Angriff auf ein Haus in der Provinz Logar sei inakzeptabel, kritisierte Karsai in einer am Donnerstag in Kabul veröffentlichten Erklärung.

Die NATO hat bisher nur den Tode von Kämpfern bestätigt und ein Ermittlerteam nach Logar entsandt. Dorfbewohner bahrten am Mittwoch 18 Leichen auf: fünf Frauen, sieben Kinder und sechs Männer.

Vor allem Kinder und Frauen

Die Nato spricht von einem Präzisionsbombardement im Distrikt Baraki Barak (Logar). Aufständische hätte Soldaten der afghanischen Armee und der Isaf mit kleinkalibrigen Waffen und einer Handgranate angegriffen. Laut einem AFP-Korrespondenten vor Ort starben vor allem Kinder und Frauen.

In Kandahar hatte ebenfalls am Mittwoch ein Selbstmordattentäter 23 Personen mit in den Tod gerissen. Dabei waren 50 Personen verletzt worden. Am Ort des Geschehens befanden sich mehrere Dutzend LKW, welche den Nato-Stützpunkt von Kandahar beliefern sollten.

Ab September sollen auch die Luxemburger Isaf-Soldaten in Kandahar stationiert werden.