/ "Kniefall vor Vatikan, Bistum und CSV"
Beim Nationalkongress der Libre Pensée Luxembourgeoise (LPL) kritisiert der Freidenkerbund insbesondere die von der Regierung angekündigte „Trennung von Kirche und Staat“. Diese habe sich in Wirklichkeit als regelrechte Mogelpackung entpuppt.
Der Freidenkerbund kritisiert, dass die Konventionen zwischen Staat und Kirche keineswegs gekündigt, sondern lediglich durch neue ersetzt wurden, welche alle monotheistischen Religionsgemeinschaften berücksichtigt. Auf diese Weise wurde der Einfluss dieser Religions-gemeinschaften nicht geschmälert, sondern in allen Bereichen (kulturell, politisch und wirtschaftlich) verstärkt.
Werteunterricht
Als konkretes Beispiel nennt der Freidenkerbund den Werteunterricht. Dieser solle hauptsächlich dazu dienen, die Einflussnahme der Religionen im öffentlichen Schulwesen beizubehalten. „Diese Gelegenheit wurde auch dazu genutzt die Lehrkräfte, die vom Bistum „illegal“ ins Schulwesen eingeschleust wurden, jetzt durch eine fragwürdige Ausbildung legalisiert und als „vollwertiges Lehrpersonal“ in der öffentlichen Schule einsetzen zu können.“
In Luxemburg sei es demnach in keinster Weise zu einer Trennung Kirche / Staat gekommen. Nichtgläubigen würde durch die gesetzliche Verankerung sowie Eintragung in die Verfassung jener Verpflichtungen jegliches Recht auf Laizität entsagt.
Kniefall
Die Regierung habe nicht nur vor dem Vatikan einen Kniefall hingelegt, sondern vor allem vor dem Bistum und der CSV. Der Freidenkerbund bleibt bei seinen Forderungen:
– einer strikten Trennung von Kirche und Staat durch ersatzloses Streichen aller
Konventionen mit allen Religionsgemeinschaften,
– einer Privatisierung der Kulte,
– einer religionsfreien öffentlichen Schule,
– einer deklerikalisierten Verfassung.
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