Kersch: Verbot der Ko-Finanzierung ist „logisch“

Kersch: Verbot der Ko-Finanzierung ist „logisch“
(Tageblatt-Archiv)

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Den Hauptkritikpunkt der katholischen Kirche bezüglich der Neuregelung der Besitzverhältnisse der Kirchengebäude und der Abschaffung der Kirchenfabriken widerlegt Innenminister Dan Kersch in einer Reaktion als "logisch".

Auf zwei Pressekonferenzen am Freitag hatte der Minister zunächst das wahrscheinlich wichtigste Gesetzesprojekt im Rahmen der Trennung von Kirche und Staat vorgestellt, während der Generalvikar der katholischen Kirche, Leo Wagener, gleich im Anschluss seine Betrachtungen der Presse kund tat.

Was der Bistumsvertreter als vollkommen „inakzeptabel“ bezeichnete war das zukünftige strikte Verbot, dass Gemeinden noch finanziell zum Unterhalt von Kirchengebäude beitragen könnten.

Idee eines nationalen Fonds kam von der Kirche

Dan Kersch lässt dies nicht gelten und sagt, das sei sogar ein „corollaire“ aus einer Forderung der Kirche: „Die Idee eines nationalen Fonds, der alle Kirchengüter verwaltet, ist nämlich von der Kirche ausgegangen. Der Fonds wird ja auch nicht Gemeinden beim Unterhalt unterstützen, also ist es logisch, dass dies auch in umgedrehter Richtung gilt.“

Laut Dan Kersch’s Darstellung ging die Kirche in den Verhandlungen scheinbar davon aus, nur 35 Kirchen in den Fonds zu überführen. Dies würde der Zahl der zukünftigen Pfarreien entsprechen, wenn die Luxemburger Kirche mit diesem internen Reformprojekt fertig ist. „Nach und nach stellte sich wohl nach internem Druck heraus, dass es viel mehr Gebäude werden würden und man machte sich wohl Gedanken über die Finanzierung“, so Kersch, der den Wunsch, dass Gemeinden auch in Zukunft auf freiwilliger Basis Geld sollen beisteuern dürfen, mit dem Vergleich „de Botter, d’Sue vum Botter an och nach de Bauerenhaff“ bedachte.

Das liebe Geld

Allgemein behält er von den monatelangen Verhandlungen zurück, dass sich viel um Geld gedreht habe, „und die nun geäußerten zwei großen Kritikpunkte haben auch mit Geld zu tun. Das sagt viel über das Wesen der Kirche in Luxemburg aus.“ Aus seiner Sicht habe es viele Kompromisse und viel Entgegenkommen gegeben, so der Innenminister.

Weitere Details können Sie in der Tageblatt-Ausgabe vom 8. August (Print und Epaper) nachlesen.