Keine Zahlen, nur Andeutungen

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Kommt es zu einem Personalabbau bei ArcelorMittal im Flachstahlbereich in Europa? Konkretes wurde am Mittwoch bei der Sitzung des europäischen Betriebsrats nicht gesagt.

Bis zu 25 Prozent will der Konzern im Verwaltungsbereich im Segment Flachstahl in Europa einsparen. So die Meldung belgischer Medien letzte Woche. Das Programm sei mit den Unternehmensberatern von McKinsey ausgearbeitet worden. Dabei könnte jeder vierte Arbeitsplatz wegfallen, befürchten Gewerkschafter. In Luxemburg beschäftigt dieser Bereich (Bleche) knapp 100 Personen in der Verwaltung. Luxemburg ist vor allem auf Langstahlprodukte (Träger, Spundwände) spezialisiert. Auf diesen Sektor entfallen auch im Verwaltungsbereich die meisten der rund 1000 Stellen.

Am Mittwoch war das Kostenreduzierungsprogramm LEAP Thema des europäischen Betriebsrat, der in Luxemburg tagte.

ArcelorMittal will die Verwaltungsabläufe effizienter gestalten, was sich konkret in Stellenabbau niederschlagen dürfte. Zahlen wurden jedoch in Luxemburg keine genannt. Die in den Medien genannte Kosteneinsparung von 25 Prozent wurde weder bestätigt noch dementiert. Es handele sich um eine langfristige Herangehensweise, um die Arbeit in den Verwaltungsstrukturen effizienter zu gestalten, so ArcelorMittal-Sprecher Arne Langner Tageblatt.lu gegenüber.

Standorte werden überprüft

Nun soll in den einzelnen Betrieben geprüft werden, wo gespart werden kann. Jeder Produktionsstandort von Flachstahl Europa werde eine detaillierte Analyse vornehmen, so das Unternehmen am Mittwochabend. Bis Ende 2014 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, sagt Jean-Claude Bernardini (OGBL). Am Ende werde es wohl zu Kürzungen kommen. Konkretes dazu sei nichts gesagt worden, nur Andeutungen, so Bernardini. Laut LCGB-Sekretär Charles Hennico seien wohl bis zu 25 Prozent der Stellen gefährdet. Zahlen die ArcelorMittal-Sprecher Langner nicht kommentieren wollte.

Wirtschaftsminister Etienne Schneider hatte vergangene Woche betont, dass Luxemburg wohl von diesem Restrukturierungsprogramm verschont bliebe.