/ "Keine Verhandlungen mit Terroristen"

Der ukrainische Präsidentschaftskandidat und Milliardär Pjotr Poroschenko lehnt jede Beteiligung von prorussischen Milizen an neuen internationalen Friedensgesprächen strikt ab. Die ukrainische Führung sei zu keinen Verhandlungen mit „Terroristen“ bereit, sagte Poroschenko am Mittwoch bei einem Besuch in Berlin. „Das sind ganz einfach Terroristen. Manche von ihnen sind geisteskrank.“ Russland hat die Beteiligung prorussischer Separatisten zur Bedingung für eine neue Ukraine-Konferenz in Genf gemacht.
Poroschenko sagte dazu, das ukrainische Volk habe einen „legitimen Repräsentanten“ für solche Gespräche, nämlich Außenminister Andrej Deschtschiza. Die Ergebnisse des ersten Genfer Treffens von Mitte April beurteilte er mit den Worten: „Wir halten alle Abmachungen ein. Die Separatisten, die von Russland unterstützt werden, haben bislang keine einzige erfüllt.“
Poroschenko will auch nach Polen und Frankreich
Poroschenko war in den 90er Jahren selbst ukrainischer Außenminister. Heute gilt der Oligarch als aussichtsreichster Kandidat für die Präsidentenwahl. In den nächsten Tagen will Poroschenko auch nach Frankreich und Polen reisen.
Der Unternehmer, der mit dem Verkauf von Schokoladen-Erzeugnisse vor allem in Russland ein Vermögen angehäuft hat, verlangte vom Westen neue Sanktionen gegen Russland, falls es wie geplant am Sonntag im Osten der ehemaligen Sowjetrepublik ein „Referendum“ über eine Loslösung vom Rest des Landes gibt. „Wenn Russland dieses Referendum unterstützt, brauchen wir unbedingt eine abgestimmte Antwort über eine dritte Welle von Sanktionen.“
Der Präsidentschaftskandidat sagte, für die geplante Befragung über eine eigene „Volksrepublik Donezk“ am 11. Mai gebe es „keinerlei gesetzliche Grundlage“. Falls er die Wahlen gewinne, sei er aber anschließend bereit, „über jedes Referendum zu diskutieren“. Bislang hat die Europäische Union Einreiseverbote gegen mehrere Dutzend Russen und prorussische Ukrainer verhängt und Konten gesperrt.
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