Keine Spur von vermisstem Flugzeug

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(dpa)

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Ein Flugzeug verschwindet vom Radar. Angehörige der 162 Menschen an Bord bangen. Die stundenlange Suche bleibt ergebnislos. Erinnerungen an das mysteriöse Verschwinden von MH370 werden wach.

Die Suche nach dem verschwundenen AirAsia-Flugzeug in Südostasien ist nach rund zwölf Stunden vorerst eingestellt worden. Das berichteten indonesische Medien am Sonntag unter Berufung auf das Transportministerium. Nach Einbruch der Dunkelheit hätten die Suchflugzeuge keine Chance mehr, in der Region zwischen Indonesien und Singapur etwas auf dem Meer zu finden.

Flug QZ8501 war mit 162 Menschen an Bord am Sonntagmorgen auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur vom Radar verschwunden. Der Pilot hatte eine Gewitterfront vor sich und war im Steigflug, um die Wolken zu umgehen, wie die Behörden mitteilten. Einen Notruf setzte er nach bisherigen Angaben nicht ab. Die Suche hatte sich auf eine Region nahe der Insel Belitung konzentriert. Dort in der Nähe fand der letzte Funkkontakt statt.

Schlechtwetterfront

Je länger die Suche ergebnislos blieb, desto stärker wurden die Erinnerungen an Flug MH370: Die Maschine der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord war im März weiter nördlich vom Radar verschwunden. Sie stürzte wahrscheinlich Stunden später im Indischen Ozean ab. Was an Bord vorging, ist eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Die Maschine wurde trotz monatelanger Suche bis heute nicht gefunden. Bei Flug QZ8501 war die Lage allerdings anders: Es gab Hinweise auf die Schlechtwetterfront.

Dutzende Angehörige versammelten sich am Flughafen in Surabaya auf der indonesischen Hauptinsel Java. Dort war die Maschine um 05.35 Uhr Ortszeit gestartet. „Ich hoffe weiter“, sagte Agus, der wie viele Indonesier nur einen Namen hat, der Zeitung „Republika“. Seine Tante sowie acht weitere Familienangehörige waren an Bord. In Singapur warteten etwa 50 Angehörige auf Nachrichten. Sie wurden von Fachkräften betreut. Louise Sidharta wartete dort auf ihren Verlobten. „Ich war auf dem Weg zum Flughafen, als ich es im Radio hörte – ich wusste sofort, dass es seine Maschine war“, sagte sie.