Keine Panik vor Darmkeim

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(dpa)

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EU-Gesundheitskommissar John Dalli sieht im Zusammenhang mit Erkrankungen an EHEC-Bakterien keinen Grund zur Panik. Zugleich verteidigt er das Vorgehen Deutschlands.

„Die Gefahr ist regional begrenzt, konzentriert sich auf Norddeutschland“, sagte Dalli der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe. „Wir sollten nicht unnötig Angst schüren.“ Die Menschen in den betroffenen Regionen müssten vorsichtig sein. EHEC sei aber keine Gefahr für alle Verbraucher in Europa.

Dalli verteidigte die frühzeitige Warnung der deutschen Behörden vor spanischen Gurken. „Ich habe hier nichts zu beanstanden“, sagte der EU-Kommissar. Die Behörden in Hamburg hätten die Warnung herausgeben müssen. „Sie waren dazu verpflichtet und haben richtig gehandelt. Sicherheit geht immer vor“, sagte Dalli.

Verbraucher Informieren

Der EU-Kommissar sagte, ehe man über das Krisenmanagement streite, solle man erst einmal die Krise bewältigen. Er habe den Eindruck, dass die zuständigen Minister in Deutschland daran hart arbeiteten. Entscheidend seien Kooperation und Koordination zwischen allen Beteiligten. „Es kommt darauf an, dass alle Informationen an einer Stelle gesammelt und umgehend an die Verbraucher weitergegeben werden“, sagte Dalli. Erstes Ziel sei es, den Erreger einzudämmen. Wenn die Probleme gelöst seien, werde sich die Frage stellen, was beim nächsten Mal besser gemacht werden könne.

Unterdessen sind in den Niederlanden EHEC-Bakterien auf Sprossen von Roter Bete entdeckt worden. Dabei handele es sich aber nicht um den gefährlichen Typ O104:H4, der die Infektionswelle in Deutschland ausgelöst habe, erklärte das Gesundheitsministerium in Den Haag. Dennoch habe Ministerin Edith Schippers angeordnet, das Sprossengemüse aus dem betroffenen Agrarbetrieb vom Markt zu nehmen, teilte ein Behördensprecher am späten Mittwochabend mit.