Kein staatlicher Bio-Crémant

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Zur Produktion von Bio-Crémant im nationalen Weinbau-Institut („Institut viti-vinicole“) wollten die beiden Grünen-Abgeordneten Henri Kox und Gérard Anzia Näheres von Landwirtschafts- und Weinbauminister Fernand Etgen wissen.

Ob der Minister nicht auch der Meinung sei, dass das IVV ausschließlich Bio-Schaumwein produzieren sollte, und ob es bereits konkrete Schritte in Richtung eines entsprechenden Zertifikats gebe, fragten die beiden.
Minister Etgen unterstrich in seiner Antwort, dass das Weinbau-Institut komplett auf den Gebrauch von Unkrautvernichtungs- und Insektenvertilgungsmitteln verzichte und stattdessen auf kultivatorische und biotechnische Methoden zurückgreife.

Pilzkrankheiten auf den staatlichen Parzellen würden mit Produkten bekämpft, die in der Biolandwirtschaft erlaubt sind, sowie mit dem Produkt „Veriphos“, das keine gesundheitliche Gefahr darstelle und das es erlaube, den Einsatz von Kupfer im Vergleich zur Biolandwirtschaft um die Hälfte zu reduzieren.

Forschungsaufgaben

Dennoch sei ein Großteil der staatlichen Parzellen der Forschung vorbehalten.

Es würden mehrjährige Tests durchgeführt mit dem Ziel, die biologischen Zyklen besser zu verstehen, die Pilzerkrankungen weiter zu erforschen und neue Schädlinge und Insekten zu entdecken.

Ein Teil dieser Forschungsarbeit werde gemeinsam mit dem LIST durchgeführt. Da diese Versuche Probleme der gesamten nationalen Weinbaubranche untersuchten, so Etgen, sei es notwendig, auch nicht-biologische Produkte zu testen.

Dies verhindere angesichts der geringen Fläche der Parzellen, eine biologische Zertifizierung vorzunehmen. Einen biologischen „Crémant de Luxembourg“ könne das Weinbauinstitut unter den gegebenen Umständen also nicht produzieren.

Dennoch arbeite das Institut eng mit Sektor der Biolandwirtschaft zusammen und fördere den biologischen Weinbau.