Kein Hinweis auf Einbau gezielter Schwachstellen

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Gerätehersteller sollen laut Stiftung Warentest nicht gezielt Schwachstellen in ihre Produkte einbauen. Vielmehr würden die Hersteller andere Tricks anwenden, um Kunden abzukassieren.

Gerätehersteller bauen keine gezielten Schwachstellen in ihre Produkte ein, damit diese vorzeitig kaputt gehen. Die Testergebnisse der deutschen Stiftung Warentest aus den vergangenen Jahren liefern dafür bislang keine Hinweise, wie die Zeitschrift „test“ am Donnerstag in ihrer September-Ausgabe berichtet. Gleichwohl planen die Unternehmen, wie lange eine elektrische Zahnbürste oder ein Staubsauger halten soll. In gewisser Weise gebe es damit einen geplanten Verschleiß, berichten die Tester. Dabei gilt häufig die Regel: Je teurer desto langlebiger.

Seit langem schwelt unter Verbrauchern der Verdacht, dass Hersteller die Lebensdauer ihrer Geräte gezielt verkürzen, um mehr zu verkaufen. Eine Auswertung von Dauertests der Stiftung Warentest aus den vergangenen zehn Jahren hat aber demnach gezeigt, dass Haushaltsgeräte heute nicht häufiger kaputt gehen als früher. Dennoch gibt es laut „test“ Tricks, mit denen die Hersteller ihren Umsatz ankurbeln. Dazu gehören hohe Reparaturkosten, fest eingebaute Akkus, fehlende Ersatzteile, Drucker, die fälschlich leere Patronen anzeigen oder Produkte, die sich nicht reparieren lassen.

Kunde erfährt nichts

Bei ihren Geräten planen die Hersteller demnach schon bei der Produktion, wie lange es halten soll. Der Kunde erfährt davon allerdings nichts. Laut Stiftung Warentest sind im Allgemeinen billige Geräte oft schneller Schrott als teure. Bei Waschmaschinen unter 550 Euro, Akkubohrern unter 50 Euro oder Staubsaugern unter 80 Euro sei die Gefahr groß, dass die Freude am neuen Gerät nicht lange währt. Eine Garantie ist der Preis allerdings nicht. Die Tester listen auch kostspielige Reinfälle auf, wie eine Espressomaschine für 985 Euro oder eine Küchenmaschine für 340 Euro, die sich als wenig robust und wenig ausdauernd erwiesen.