/ Kein Durchbruch in Atomgesprächen
Auch ohne konkrete Fortschritte sind die Atomgespräche mit dem Iran in Washington und Moskau positiv bewertet worden. Schon die Vereinbarung, die Verhandlungen im kommenden Monat fortzusetzen, sei eine gute Entwicklung, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney. Das russische Außenministerium lobte am Freitag die „konstruktive und sachliche Atomsphäre“ der zweitägigen Gespräche in der irakischen Hauptstadt Bagdad.
Das Treffen der fünf Ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich) und Deutschlands mit dem Iran am Mittwoch und Donnerstag in Bagdad sei ein «Einstieg in substanzielle Gespräche» gewesen, sagte Westerwelle. Die nächste Gesprächsrunde ist für den 18. und 19. Juni in Moskau vereinbart.
Zwar hätten sich bei den bisherigen Gesprächen „beachtliche Meinungsunterschiede“ gezeigt. Dennoch wollten beide Seiten weiter aktiv nach einer allgemein akzeptablen Lösung suchen, teilte das russische Außenministerium mit.
Konkrete Ideen
Die USA hätten keinen Durchbruch erwartet, sagte Regierungssprecher Carney. Es seien aber „konkrete Ideen“ ausgetauscht worden. „Worauf wir achten, sind Fortschritte“, betonte er. „Wir schauen dabei auf die Ernsthaftigkeit auf der iranischen Seite, auf die Besorgnisse der internationalen Gemeinschaft einzugehen.“
Vertreter der sogenannten 5+1-Gruppe hatten in Bagdad einen Lösungsvorschlag auf den Tisch gelegt, der den Iran von der umstrittenen Urananreicherung auf 20 Prozent abbringen soll. Sie gilt als wichtiger Schritt in Richtung einer höheren Anreicherung, mit der auch waffenfähiges Uran hergestellt werden könnte. Zudem enthielt der Vorschlag vertrauensbildende Maßnahmen.
Intensive Gespräche
„Der Iran hat sich bereiterklärt, die Frage der Anreicherung auf 20 Prozent anzugehen und seinen eigenen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt, darunter auch die Forderung, dass wir ihr Recht auf (Uran-)Anreicherung anerkennen“, sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, die die internationale Delegation leitet. Die Gespräche seien „sehr intensiv und detailliert“ gewesen.
Der vom Iran vorgeschlagene Plan passe der 5+1-Gruppe nicht in allen Punkten, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow, der an den Gesprächen in Bagdad teilgenommen hatte.
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