Kaum Chancen für das Ja

Kaum Chancen für das Ja
(Editpress/Fabrizio Pizzolante)

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Bis 14.00 Uhr konnten sich die Wähler entscheiden, ob sie die drei Fragen mit Ja oder Nein beantworten werden. Den letzten Umfragen zufolge überwiegt eindeutig das Nein.

In wenigen Stunden dürften die Ergebnisse der Volksbefragung vorliegen. Anders als bei Parlaments- oder Kommunalwahlen wird heute Sonntag mit einem schnellen Resultat gerechnet. Bereits um 18.00 Uhr dürften die Endergebnisse vorliegen.

Der mögliche Ausgang des Referendums hat sich jedoch bereits in den vergangenen Wochen immer deutlicher abgezeichnet. Der letzten, vor einem Monat veröffentlichen Umfrage von RTL/Wort zufolge würden sich die Wähler bei den drei Referendumsfragen mit Nein entscheiden. Nur 40 Prozent würden den Nicht-Luxemburgern das aktive Wahlrecht gewähren. Noch weniger (28 Prozent) würden das aktive Wahlrecht von derzeit 18 auf 16 Jahre reduzieren. Für die Begrenzung der Ministermandate auf zwei Amtszeiten sprachen sich immerhin noch 48 Prozent aus.

Diese Tendenz hat sich in den letzten Tagen vor dem Urnengang noch verstärkt. Den Ergebnissen einer von Tageblatt in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge würden sich die Nein-Sager bei allen Fragen mit einem noch deutlicheren Vorsprung von den Ja-Sagern absetzen. Die Erhebung wurde am letzten Mittwoch, also drei Tage vor dem Wahltag, abgeschlossen. Die übergroße Mehrheit der 1012 Befragten hatte dabei angegeben, sich bereits eindeutig entschieden zu haben. Die Ergebnisse konnten wir aus rechtlichen Gründen nicht veröffentlichen. Das Wahlgesetz verbietet die Veröffentlichung von Umfrageergebnissen in den letzten dreißig Tagen vor dem Urnengang.

Der von TNS-Ilres durchgeführten Umfrage zufolge würde die Frage über die Herabsetzung des aktiven Wahlalters in keiner Alterskategorie eine Mehrheit erzielen. Äußerst durchwachsen wäre das Verhalten bei den Stammwählern der aktuellen Regierungsparteien. Eindeutig Nein würde die CSV-Wählerschaft sagen.

Beim Ausländerwahlrecht würden sich insbesondere die 35- bis 54-Jährigen gegen eine Öffnung für Nicht-Luxemburger aussprechen, so die Erhebung. Keine Mehrheit finden würden die Mehrheitsparteien auch mit dem Vorschlag einer Begrenzung der Ministermandate. Sogar in den eigenen Reihen sei man unentschlossen.

Warum die Wähler sich so entschieden haben

In der Umfrage hatten wir uns unter anderem dafür interessiert, warum die Wähler bei den einzelnen Fragen mit Ja bzw. Nein wählen wollten, welcher Partei sie sich nahe fühlen. Gefragt haben wir auch, wo und über welche Medien sie sich informierten.

Schließlich wurden die Wähler gefragt, ob ihrer Ansicht nach die Regierung politische Konsequenzen aus dem Abstimmungsergebnis ziehen müsste. Erste Details werden wir heute im Laufe des Tages auf www.tageblatt.lu veröffentlichen. Analysen, Kommentare und weitere Einzelheiten können Sie ab Morgen im Tageblatt lesen.