Die Einkaufstour von Katar in Luxemburg geht weiter. Nach katarischen Investitionen bei der Cargolux und der KBL will nun eine Organisation aus dem arabischen Emirat eine Immobilie in Luxemburg erwerben, um dort eine Gebetshaus samt Koranschule zu eröffnen. 2,2 Millionen Euro will „Qatar Charity“ dafür investieren.
Die Wohltätigkeitsorganisation „Qatar Charity“ habe schon damit angefangen, Anteile zu verkaufen, um das Projekt in Luxemburg zu finanzieren. Laut den spärlichen Informationen, die das Tageblatt direkt von „Qatar Charity“ erhielt, will die Organisation allerdings keine „Moschee kaufen“, wie in der arabischen Presse angekündigt, sondern eine Immobilie, um eine Moschee zu gründen.
2,2 Millionen Euro
Es handle sich um ein Gebäude, das von in Luxemburg lebenden Muslimen gemietet wurde, die aber nun das Haus „ohne spezielle Gründe“ verlassen müssten. Die Gesamtsumme belaufe sich auf etwa 10 Millionen Katar-Riyal, umgerechnet ungefähr 2,2 Millionen Euro. Eine erste Ratenzahlung für die Immobilie sei schon erfolgt. Wer diese gezahlt hat, erwähnt die Zeitung nicht. The Peninsula Qatar zitiert den Verantwortlichen des Projekts, Dr. Ahmed Al Hamadi, mit den Worten, es handle sich bei dem Kaufobjekt um eine 650 Quadratmeter große Immobilie, die sich an einem „strategischen Ort im Land“ befinde.
In dem Gebäude sollen eine Moschee und eine Koranschule für die 10.000 Muslime in Luxemburg, aber auch aus der Großregion eingerichtet werden. Abgesandte aus Luxemburg seien schon nach Katar gereist, um ihr Projekt darzulegen.
Muslimische Gebetszentren
In Luxemburg existieren zurzeit einige muslimische Gebetszentren. Mindestens zwei davon, das „Islamisch-kulturelle Zentrum“ in Mamer und die islamische Vereinigung „Le juste milieu“ aus Bonneweg, suchen zurzeit Gelder, um ähnliche Projekte zu finanzieren.
Ein Sprecher des Zentrums in Mamer sagte allerdings dem Tageblatt, dass sein Zentrum nichts mit dem erwähnten Projekt aus Katar zu tun habe. Die Organisation sammelt momentan Gelder, um eine 600 Quadratmeter große Moschee in Mamer zu errichten. Der Kostenpunkt des Projekts beläuft sich laut der Internetseite der Vereinigung auf 1,5 Millionen Euro.
Das Projekt von „Le juste milieu“ aus Bonneweg entspricht den Beschreibungen von The Peninsula Qatar schon eher. Die Vereinigung aus Bonneweg ruft zurzeit zu Spenden auf. Dort soll die Immobilie, in der sich das Zentrum befindet, erworben werden. Der Kostenpunkt beläuft sich laut der Internetseite der Vereinigung auf 1.842.500 Euro.
De Maart

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