Gute Chancen auf eine Wiederwahl hat nach Einschätzung von EU-Diplomaten der Niederländer Jeroen Dijsselbloem (49). Dijsselbloem (49) ist seit über zwei Jahren eine Schlüsselfigur im griechischen Schuldendrama.
Eine Blitzkarriere für den Sozialdemokraten. Noch keine 100 Tage war er im Frühjahr 2013 niederländischer Finanzminister, als er auch Chef der Eurogruppe wurde. Seither ist er daheim einer der beliebtesten Politiker.
Herausforderer aus Spanien
Sein Herausforderer ist der Spanier Luis de Guindos. Spaniens Wirtschaftsminister de Guindos (55) gilt als der Architekt der Bankensanierung in seinem Land. Als die Krise um die Großbank Bankia und andere Geldhäuser das spanische Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs brachte, holte er die EU zur Hilfe. Mit der Kredithilfe von rund 41 Milliarden Euro wurde das Bankensystem saniert.
Der gebürtige Madrilene ist ein Technokrat, der keiner Partei angehört. Allerdings steht er der konservativen Volkspartei (PP) schon seit langer Zeit nahe. Vor seiner Ernennung zum Minister war er der wirtschaftspolitische Vordenker der PP.
Es ist der zweite Anlauf für die Wahl zum Eurogruppenchef, die im Juni kurzfristig wegen der Griechenland-Krise verschoben worden war.
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