/ Kampfflugzeuge attackieren regierungstreue Miliz in Libyen

(Vladimir Isachenkov)
Kriegsflugzeuge unter dem Kommando Haftars hätten den Luftwaffenstützpunkt Al-Dschufra angegriffen und dort ein Militärflugzeug mit regierungstreuen Milizenkämpfer angegriffen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Der UN-Gesandte für Libyen, Martin Kobler, rief alle Parteien zur Zurückhaltung auf.
In Libyen war nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Machtvakuum entstanden. Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen brachen aus, rivalisierende Machtblöcke etablierten sich. Zugleich nutzte die Terrormiliz Islamischer Staat das Chaos, um Fuß zu fassen. Haftar und seine Libysche Nationalarmee haben dem Parlament im Osten Libyens die Treue geschworen, das die Regierung der nationalen Einheit in Tripolis nicht anerkennt. Auf der Seite der Tripolis-Regierung kämpfen auch die einflussreichen Milizen aus der Stadt Misrata, die zuletzt den IS aus seiner einzigen libyschen Hochburg Sirte vertrieben.
Weitere Angriffe
Der Sprecher der Libyschen Nationalarmee forderte die Misrata-Milizen auf, sich aus dem Süden Libyens zurückzuziehen. Ansonsten würde es weitere solche Angriffe wie am Dienstag und Mittwoch in Al-Dschufra geben. Dort sei von Haftars Kampfflugzeugen ein Flugzeug bei der Landung zerstört worden. Ein Soldat sei ums Leben gekommen, sagte er. Die Regierung in Tripolis meldete mehrere Verletzte.
Auch innerhalb dieser Regierung gärt es. Vergangene Woche hatte der Vizevorsitzende des Präsidialrates, Fathi al-Midschabri, einen seiner Vertrauten per Dekret zum Geheimdienstchef bestimmt. Am Mittwoch erklärte Ministerpräsident Majis al-Farradsch dieses Dekret für ungültig.
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