Juncker: Griechenland bleibt in Euro-Zone

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Zum Thema Griechenland teilen Angela Merkel und Nicolas Sarkozy dieselbe Meinung wie er. Das hat Premierminister Jean-Claude Juncker am Dienstag gesagt.

Er könne die Möglichkeit einer griechischen Staatspleite nicht ausschließen, sollte Griechenland seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, so Luxemburgs Premierminister und Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in einem Spiegel-Gespräch zu Wochenbeginn. Eine Vorstellung, die Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy am Montagabend weit von sich wies. Die Pleite in diesem 9 Millionen Einwohner-Staat sei unannehmbar, so Frankreichs Staatschef anläßlich eines gemeinsamen Interviews mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag.

Merkel und Sarkozy würden nicht allein entscheiden, so Juncker am Dienstag auf RTL. Sarkozy hatte am Montag betont, er und Frau Merkel würden seit Monaten daran arbeiten, eine Pleite Griechenlands zu verhindern. Einen Widerspruch zwischen der Haltung Frankreichs und Deutschlands zu seinen eigenen Aussagen bezüglich Griechenland sieht Juncker nicht. Auch diese beiden Länder würden daran arbeiten, dass Griechenland die notwendigen Reformen durchsetzt. Wenn die griechischen Reformprogramme total scheitern, könne man nicht ständig mit zusätzlichen Milliarden weiterfahren. Dann stelle sich die Frage der Staatspleite.

„Ansteckungseffekte“

Er gehe davon aus, dass Griechenland weiterhin Mitglied des Euro bleibe, so Juncker. Eine Staatspleite sei vor allem für die griechische Bevölkerung verheerend. Sie berge jedoch auch einen Ansteckungseffekt auf andere Länder. Griechenland werde langfristig wieder auf die Beine kommen, so Juncker.

Griechenland wartet auf eine Entscheidung für das zweite Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro. Beschlossen wird es von der Eurogruppe. Eine Sitzung werde er erst einberufen, wenn unter anderem eine Lösung für die Privatgläubigerbeteiligung vorliege, so Juncker. Vor Donnerstag werde wohl keine Sitzung stattfinden.