Juncker dringt auf rasche Hilfe für Moldawien

Juncker dringt auf rasche Hilfe für Moldawien
(dpa)

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Um eine Ausweitung der Krim-Krise zu vermeiden, hat der konservative Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker die EU zu einer stärkeren Unterstützung Moldawiens aufgefordert.

„Nach den Vorkommnissen in der Ukraine ist es jetzt von größter Dringlichkeit, dass die Europäer das Assoziierungsabkommen mit Moldawien sehr rasch, also in den kommenden Wochen, unterschreiben“, sagte Juncker der „Welt am Sonntag“. Die EU müsse dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zuvorkommen. „Er muss wissen, dass er in Moldawien nicht tun darf, was er auf der Krim getan hat.“

Die EU müsse Moldawien stabilisieren und an den Westen heranführen. „Andernfalls könnte Moldawien zum nächsten Opfer der russischen Aggression werden“, sagt der Kandidat der Europäischen Volkspartei für den Posten des EU-Kommissionspräsidenten.“ Bislang ist geplant, dass der EU-Vertrag mit Moldawien im August unterschrieben werden soll.

Zerfall droht

In Moldawien, das knapp vier Millionen Einwohner hat und zwischen dem EU-Land Rumänien und der Ukraine liegt, sagte sich der Ostteil Transnistrien kurz nach der Unabhängigkeit des Landes 1991 los. In Transnistrien leben viele ethnische Russen. Dort sind auch russische Soldaten stationiert. Erst im Januar stimmten zudem die Bewohner in einem weiteren abtrünnigen Landesteil, Gagausien, in einem Referendum dafür, sich der von Russland gegründeten Zollunion anzuschließen.

Europas Konservative (EVP) gehen mit Jean-Claude Juncker als Spitzenkandidat in die Europawahl vom 22. bis 25. Mai.