Während die Politiker nach dem Referendum am 7. Juni bei der Integration von Nicht-Luxemburgern neue Wege gehen wollen, wird die Anbindung der Jugend an politischen Entscheidungen quasi ad acta gelegt, kritisiert die Initiave „Jo.16“, die sich für die Einführung des Wahlrechts mit 16 (Link) in Luxemburg einsetzt. In einem Schreiben am Montag bemängeln Alexander Frisch und Patrick Weymerskirch, dass offenbar „die Frage nach einer tieferen, politischen Partizipation der Jugendlichen sträflich vernachlässigt wird“.
So habe beispielsweise Alex Bodry (LSAP) bei der Debatte zum Referendum im Parlament am 9. Juni, seiner Partei geraten, das Thema des Jugendwahlrechts in den nächsten Jahren nicht mehr aufzugreifen, moniert „Jo.16“. Auch Vertreter anderer Parteien wollen diese Richtung einschlagen. Frisch und Weymerskirch sprechen in diesem Zusammenhang von einem „politischen Rückzieher der gesamten politischen Bandbreite im Parlament“.
Nur zum Vorschein
Die Initiative und viele Jugendliche im Land hätten das Gefühl, dass das Jugendwahlrecht beim Referendum nur eine „Scheinfrage“ beim Referendum sei. Diese wurde von den Politikern gestellt, nur um „ihr Scheininteresse an den Belangen der Jugend zu demonstrieren“, ärgert sich „Jo.16“.
Jetzt fordert die Jugendinitiative, dass die politische Bildung in der Schule grundlegend reformiert wird. Sie soll früher beginnen und fächerübergreifend stattfinden. Vor allem sollte man sich in Luxemburg fragen, warum sich eine breite Mehrheit gegen das Wahlrecht entschieden hat, fordert „Jo.16“.
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