/ Jugendliche werden später erwachsen

(dpa)
Der Jugendbericht 2015 legt seinen Fokus auf drei Transitionsbereiche des Überganges ins Erwachsenenalter: die Übergänge in die Arbeitswelt (Status des Berufstätigen), private Übergänge (Auszug aus dem Elternhaus) sowie die Entwicklung bürgerschaftlicher Teilhabe (soziales und politisches Engagement).
Laut dem Jugendbericht, welcher von der Universität Luxemburg ausgearbeitet wurde, hat sich die Transition ins Erwachsenenalter in den letzten Jahrzehnten stark verändert.
Höhere Investition in Bildung
Der Übergang in die Arbeitswelt, das Eingehen einer Ehe sowie die Gründung einer Familie erfolgen immer später. Der Jugendbericht erklärt dieses Phänomen mit der höheren Investition in die Bildung und der damit verbundenen länger verbrachten Zeit im Bildungssystem was zu einem späteren Eintritt in die Arbeitswelt führe.
Es wird zudem hervorgehoben, dass die verschiedenen Übergangsbereiche voneinander abhängig sind. So stelle ein erfolgreicher Übergang in die Arbeitswelt für viele Jugendliche die Voraussetzung für eigenständiges Wohnen oder die Gründung einer Familie, dar.
Nationalität spielt eine Rolle
Des Weiteren spielen unter anderem die familiäre Unterstützung sowie die Nationalität laut dem Jugendbericht eine bedeutende Rolle für den Übergang vom Jugendalter in das Erwachsenenalter. So sei beispielsweise die elterliche Unterstützung angesichts der hohen Immobilienpreise oftmals unabdinglich.
Zudem lasse sich festhalten, dass Jugendliche ohne luxemburgische Nationalität im Durchschnitt niedrigere Bildungsabschlüsse erreichen als jene mit einer luxemburgischen Nationalität, was den Übergang in die Arbeitswelt für Ausländer erschwere. Entsprechend würden junge Personen mit Migrationshintergrund überproportional oft Berufe mit geringen Qualifikationsanforderungen ausüben und seien häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen.
Letztlich empfiehlt der Bildungsbericht, welcher Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 34 Jahren unter die Lupe genommen hat, eine stärker sozialpädagogisch ausgerichtete Betreuung für „unterstützungsbedürftige“ Personen. Letztere würden eine umfangreiche Unterstützung benötigen, die spezifisch auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Lesen Sie unser dreiseitiges Dossier zum Thema in der Tageblatt-Ausgabe vom 4. Februar (Print und Epaper).
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