Journalisten leben gefährlich

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Die Angriffe auf Journalisten haben laut einem Bericht der Organisation Reporter ohne Grenzen an Brutalität zugenommen. Auch stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Entführungen von Reportern.

Journalisten müssen nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen immer öfter damit rechnen, während ihrer Arbeit entführt zu werden. Im zu Ende gehenden Jahr hat die Organisation weltweit 119 Entführungen von Journalisten gezählt – 37 Prozent mehr als 2013. Bereis im Vorjahr war die Zahl deutlich gestiegen. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten „Jahresbilanz der Pressefreiheit“ hervor.

Mehr als verdoppelt hat sich demnach die Gesamtzahl der Journalisten (139) und Bürgerjournalisten (20), die vor Drohungen, Gewalt oder staatlichen Repressalien ins Ausland fliehen mussten.

Syrien am Gefährlichsten

Den Angaben zufolge wurden 66 Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet sowie 19 Bürgerjournalisten und elf Medienmitarbeiter. Zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten gehörten Syrien, die Palästinensergebiete und die Ukraine.

„Die hohen Zahlen von Entführungen und Journalisten auf der Flucht zeigen, dass die Gefahren für Medienschaffende weltweit keineswegs geringer geworden sind“, sagte Vorstandssprecherin Astrid Frohloff. „In einigen Regionen erleben wir eine neue Qualität der Gewalt im Umgang mit Journalisten, die erschreckt.“ Journalisten dürften nicht zur Verfügungsmasse für die Propaganda von Terrorgruppen, Kriminellen oder autoritären Staaten werden.