Johannes Paul II. seliggesprochen

Johannes Paul II. seliggesprochen
(dpa)

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Papst Benedikt hat am Sonntag seinen verstorbenen Vorgänger Johannes Paul II. seliggesprochen. Unter den Gästen und zwei Million Pilgern ist auch die großherzogliche Familie vertreten.

Hunderttausende Pilger und Gläubige aus der gesamten Welt versammelten sich zu der Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom. Johannes Paul II. wird eine Wunderheilung zugesprochen. Eine französische Nonne, bei der die Parkinson-Krankheit festgestellt wurde, wandte sich nach eigener Aussage in Gebeten an den 2005 gestorbenen Johannes Paul. Die Krankheit sei dann auf unerklärliche Weise verschwunden.

Auch die großherzogliche Familie war dabei.

Die Zeremonie zur Seligsprechung ist die letzte Stufe vor einer Heiligsprechung. Das kirchliche Verfahren zur Seligsprechung kann normalerweise erst fünf Jahre nach dem Tod einer Person beginnen. Papst Benedikt durfte diese Regel nach dem Kirchenrecht aber außer Kraft setzen

Tausende Pilger

Tausende, darunter auch viele aus der polnischen Heimat des Verstorbenen, hatten die Nacht in Schlafsäcken auf Brücken und Piazzas verbracht, bevor sie kurz nach dessen Öffnung auf den
Petersplatz strömten.

Tausende junge Pilger aus aller Welt hatten bereits am Vorabend der Seligsprechung zu einer liturgischen Nachtwache im Circus Maximus in Rom versammelt. Dabei schwenkten die Pilger Fahnen aus Polen, Deutschland, Spanien, Brasilien und Luxemburg.

Zahlreiche Sonderzüge

Noch am frühen Sonntagmorgen erreichte ein Sonderzug mit 800 polnischen Pilgern Rom. Die Passagiere hatten zuvor eine 26-stündige Reise quer durch Europa hinter sich gebracht. Zu der Zeremonie um 10.00 Uhr werden bis zu zwei Millionen Menschen erwartet. Da auf dem Petersplatz und der Straße dorthin „nur“ einige hunderttausend
Menschen finden, wird die Messe auf großen Videoleinwänden in die
umliegenden Straßen übertragen.

Nach der Seligsprechung dürfen Katholiken in aller Welt das Blut
des verstorbenen Papstes verehren. Am Sonntag soll eine Ampulle in einen Reliquienschrein gebettet und den Gläubigen präsentiert werden. Papst Johannes Paul war am 2. April 2005 gestorben.