Jobangebote für Snowden

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Edward Snowden ist ein begehrter Mann in Russland. Kaum hat er den Transitbereich des Moskauer Flughafens verlassen, gehen die Jobangebote bei ihm ein.

Die Fähigkeiten des Informanten Edward Snowden sind in Russland sehr gefragt. Nach dem russischen Facebook-Nachahmer VKontakte kann er auch mit einem Jobangebot aus dem Oberhaus des russischen Parlaments rechnen. Die Arbeitsgruppe des Föderationsrates zur Ermittlung des Zugriffs von US-Geheimdiensten auf persönliche Daten russischer Bürger hofft darauf, dass Snowden mit ihr zusammenarbeiten werde, wie die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti am Dienstag berichtete. „Ich habe noch heute vor, Kontakt zu Snowden aufzunehmen. Die Informationen, die er uns bereitstellen kann, werden den USA nicht schaden“, sagte Ruslan Gattarow, Mitglied des Föderationsrates und Leiter der Arbeitsgruppe.

Die Aufgabe der Arbeitsgruppe bestehe darin, Schwachstellen beim Schutz von personenbezogenen Daten zu ermitteln und schließen zu lassen, erklärte Gattarow. Sie setzt sich neben Abgeordneten des russischen Parlamentsoberhauses aus Vertretern des Außenministeriums, des Telekommunikationsministeriums, der Staatsanwaltschaft und des Föderalen Aufsichtsdienstes für das Fernsprechwesen, Informationstechnologien und Massenkommunikation zusammen.

Soziales Netzwerk

Es ist nicht das erste Angebot, das Snowden erhalten hat, seit er den Transitbereich des Moskauer Flughafens verlassen hat. Der Whistleblower hatte vor einigen Tagen bereits ein Jobangebot vom Sozialen Netzwerks VKontakte bekommen. „Ich lade Edward nach Sankt Petersburg ein und würde mich glücklich schätzen, wenn er sich dafür entscheidet, Teil eines herausragenden Teams von Programmierern bei VK zu werden“, schrieb Pavel Durov, Chef von VKontakte, in seinem Profil. „Ich glaube, Edward würde sich dafür interessieren, mit seiner Arbeit die persönlichen Daten von Millionen Nutzern zu schützen.“

Pavel Durov wird auch als der russische Mark Zuckerberg bezeichnet. Sein Soziales Netzwerk „VKontakte“ stellt in Osteuropa eine beliebte Alternative zu Facebook dar und hat 100 Millionen aktive Nutzer. Er ist seit Monaten wegen Ermittlungen gegen ihn untergetaucht.

Wie Snowden auf die beiden Angebote reagiert hat, ist nicht bekannt. Weiterhin unbekannt ist auch, wo Snowden sich derzeit aufhält – aus Sicherheitsgründen, wie Snowdens russischer Anwalt Anatoli Kutscherena erklärte.