Jetzt 61 Opfer

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(dpa)

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Der Skandal um einen Grundschuldirektor in Frankreich, der mehrere Schülerinnen sexuell missbraucht hat, weitet sich aus. Es gibt jetzt 61 mutmaßliche Opfer.

Der Skandal um einen Grundschuldirektor in Frankreich, der mehrere Schülerinnen sexuell missbraucht hat, weitet sich aus: Die Staatsanwaltschaft im ostfranzösischen Grenoble ergänzte ihren Strafantrag am Freitag um die Fälle von 50 weiteren Kindern.

Gegen den 45-jährigen Familienvater läuft bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung von elf Schülern. Insgesamt geht es nun also um sexuelle Übergriffe auf 61 mutmaßliche Opfer. Die neuen Fälle beziehen sich auf verschiedene Orte, in denen der Lehrer in den vergangenen Jahren im Einsatz war.

Oralsex

Ausgelöst worden war der Skandal durch die Fälle im ostfranzösischen Villefontaine (Link) bei Lyon. Der Grundschuldirektor hat gestanden, dort Mädchen in der Schule zum Oralsex genötigt zu haben – bei einem Workshop, bei dem die Kinder mit verbundenen Augen den Geschmack von Gegenständen beschreiben sollten.

Weil der Mann bereits im Jahr 2008 wegen Hehlerei von Kinderpornografie verurteilt worden war und trotzdem weiter im Schuldienst im Kontakt zu Kindern bleiben durfte, hatte der Fall in Frankreich einen Skandal ausgelöst. Es wurde eine Behördenermittlung eingeleitet.

Die Justiz hatte die Schulaufsicht aber nicht über die damalige Verurteilung informiert. Danach wurden eine Reihe weiterer Fälle von pädophilen Lehrern bekannt. Nun will die Regierung in Paris über eine Gesetzesreform sicherstellen, dass sich solche Fälle nicht wiederholen können.

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