Jedem seine Mauer

Jedem seine Mauer
(Twitter )

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Gefolgsleute und Gegner, an Donald Trump spalten sich die Geister. Ein Straßenkünstler hat ihn beim Wort genommen und auf seine eigene Art protestiert.

Der britische Straßenkünstler Plastic Jesus hat die Forderung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten nach einer Mauer an der Grenze zu Mexiko auf seine Weise umgesetzt: Statt entlang der Grenze errichtete er aus Holzbrettern und Stacheldraht eine Miniaturmauer um Trumps Stern auf Hollywoods berühmtem Walk of Fame.

Mexiko soll die Mauer bezahlen

„Ich habe die Mauer selbst gebaut und bezahlt – kein Geld aus Mexiko“, twitterte Plastic Jesus. Damit spielte er auf Trumps Ankündigung an, Mexiko für die Errichtung der Grenzmauer zur Abschreckung von Einwanderern zahlen zu lassen.

Zuvor hatte der Künstler bereits eine 100-Dollar-Note, die der Kopf des Milliardärs ziert, veröffentlicht.

Trumps Stern auf dem Walk-of-Fame

Neugierige Passanten machten Fotos von dem Werk, ehe es am Mittwoch abgebaut wurde. Als langjähriger Medienprominenter hat Trump einen eigenen Stern auf dem Walk of Fame, dieser wurde in den vergangenen Wochen wiederholt zum Ziel von Unmutsäußerungen.

Plastic Jesus lebt in Los Angeles, wie aus seiner Webseite hervorgeht . Bevor er mit seiner provokativen Streetart begann, arbeitete er als Fotograf. Seine Kunst verbindet „Humor, Ironie und Kritik.“

Der Künstler legt gerne den Finger in die Wunden mit seiner Kunst. „Plastik-Jesus“ kommentierte die Debatte um die „weißen“ Oscar Verleihungen mit einer Kokain sniefenden Statue auf allen Vieren auf dem Hollywood Boulevard. Den öffentlichen Voyeurismus bezüglich Reality Stars, der ganze Verkehrsströme für eine Foto zum Stillstand bringt, kommentierte er mit „Anti-Kardashian-Parkzonen-Verkehrsschildern“ vor deren Modeboutique in L.A.

Das hat ihm viel eigene Publicity eingebracht – von der BBC bis zum Hollywood Reporter, wie aus seiner Webseite hervorgeht. Jetzt ist er auch in Europa angekommen.